Zeitgeschichte: Wie Boxer Wladimir Klitschko in Flensburg seine Weltkarriere startete

Dr. Wladimir Klitschko ist zusammen mit seinem älteren Bruder Vitali (Bürgermeister von Kiew, Ukraine seit 2014 ) derzeit eines der prominentesten Gesichter des ukrainischen Widerstandes gegen den russischen Angriffskrieg. Vor diesem traurigen Ereignis war er, wie auch sein Bruder Vitali , als äußerst erfolgreicher Profiboxer weltbekannt. Und diese begann 1995 in Flensburg.

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Geschichten und Geschicke: Ehrung von Jørgen Mads Clausen 

Jørgen Mads Clausen (* 23. September 1948) ist ein dänischer Unternehmer. Clausen ist der Sohn von Mads Clausen. Er leitet nach dem Tod seines Vaters bis 2008 das dänische Unternehmen Danfoss. Nach Angaben des US-amerikanischen Forbes Magazine gehört Clausen zu den reichsten Dänen und ist 2005 in The World’s Billionaires gelistet. Clausen wurde am 9. Januar 2009 zum Ritter 1. Klasse des Dannebrogordens ernannt. Seit dem 11. Juni 2010 ist er Königlicher Kammerherr des dänischen Königshauses in Kopenhagen. Am 30.03.2020 trug er sich in das Goldene Buch der Stadt Flensburg ein

Am Mittwoch, 30. März 2022 gab sich ein besonderer Gast der Stadt Flensburg, die Ehre: Jørgen Mads Clausen, langjähriger Danfoss-Chef. Er führte Gespräche bei Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange und dem Dezernenten für Projektkoordination, Dialog und Image, Stephan Kleinschmidt. Hintergrund ist der bevorstehende Eintritt in den Ruhestand des langjährigen Danfoss-Chefs, der die Grenzregion über viel Jahre maßgeblich mitgeprägt hat.

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„Meine Mutter hatte schlicht Angst“ – Erstmals spricht die stellvertretende CDU-Vorsitzende Karin Prien ausführlich über ihre jüdische Familiengeschichte

Karin Prien, 56, Präsidentin der Kulturministerkonferenz und Bildungsministerin in Schleswig-Holstein, hat lange nicht über ihre jüdische Herkunft geredet. Als ihre Eltern mit ihr Ende der 1960er Jahre aus Amsterdam nach Deutschland zogen, war „das Bekennen zum Jüdischsein nichts Selbstverständliches, und man tat es auch nicht ohne Beklommenheit“, sagt die stellvertretende Vorsitzende der CDU dem ZEITmagazin. „Meine Mutter hatte schlicht Angst. Für sie lebten wir im Land der Täter. Und deshalb war es klar, dass man darüber nicht redete.“ 

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Von der Irrationalität von Wladimir Putins Ukraine-Krieg

Der deutsche Vizekanzler und gebürtige Schleswig-Holsteiner, Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) sprach kürzlich in der ZDF-Talkshow bei Lanz von der Irrationalität von Putins Denken und Handeln.
Um die Irrationalität des Kreml-Despoten zu erfassen, müssen wir tiefer in seine Vergangenheit und die kindliche Psyche von Wladimir Wladimirowitsch Putin hineinschauen. Was wir dort entdecken, lässt einem erschaudern.

Jede Kindererziehungspraxis in der Geschichte wird im erwachsenen politischen Verhalten wieder-aufgeführt.“ Wenn wir TV-Sendungen anschauen, erfahren wir einiges über das Leid des Krieges in der Ukraine, teilweise in Liveschalten aus den Kriegsgebieten. Wir erfahren einiges über das – irrationale – Handeln des Kriegs-Verantwortlichen, der 1952 in Leningrad geborene Wladimir Wladimirowitsch Putin, seine Propaganda-Maschinerie, wir erfahren wie Militärfachleute und Politiker die Lage einschätzen. Das wir weniger erfahren, ist die psychologische Dimension dieses Krieges. Warum führt Putin Krieg, wie tickt er? Wie ist Putins Irrationalität, die der deutsche Vizekanzler Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) vor großem TV-Publikum am 26. Februar 2022 im ZDF-Talk „Lanz“ beschrieb, zu erklären? Hier ein Versuch:

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Flensburg: Stolpersteine Große Straße 15 & Dorotheenstraße 28

Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die quadratischen Messingtafeln mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit von Hand mittels Hammer und Schlagbuchstaben eingeschlagenen Lettern beschriftet und werden von einem angegossenen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 96 × 96 und einer Höhe von 100 Millimetern getragen. Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster bzw. den Belag des jeweiligen Gehwegs eingelassen. Am 29. Dezember 2019 verlegte Demnig in Memmingen den 75.000 Stolperstein.

Am 21.11.2019 hat der Kölner Künstler Gunter Demnig* in Flensburg drei Stolpersteine gesetzt. Die Initiative zu dieser Aktion ging aus von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (kurz VVN-BdA Kreisvereinigung Flensburg). Bis Ende 2014 wurden vierundzwanzig Stolpersteine in Flensburg verlegt, am 21.11.19 nun die Stolpersteine Nummer fünfundzwanzig, sechsundzwanzig und siebenundzwanzig. Zur Geschichte der Stolperstein-Aktionen in Flensburg:

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Gebäude erzählen Geschichten: Hotel Rasch, Flensburg

Wenn Gebäude reden könnten, würden sie die vielfältigsten, buntesten und verrücktesten Geschichten erzählen können. Das Leben spielt sich in den Gebäuden ab, seit Generationen und Epochen. Ob Dramen, Feste oder banaler Alltag, viele der Gebäude wahrten ihr würdiges Gesicht, während im Innern das Leben seine Spuren hinterließ.

prächtige Holsteiner Austern zu stärkendem Nachtimbiß“ – Um das Haus Nr. 56 in der Großen Straße in der Flensburger Innenstadt ranken sich einige Geschichten. In dem Gebäude, das direkt zum Nordermarkt hin ragt und wo heute ein Restaurant untergebracht ist, fand sich im 19. Jahrhundert ein Hotel. In dem Haus, das den Namen Rasch trug, beherbergte illustre und weltberühmte Gäste: Hans Christian Andersen, Theodor Fontane u.a. hießen sie – doch die Geschichte ist ein wenig länger und auch nicht unblutig …

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Zeitgeschichte: Unsere Dörfer – Niedergang und Aufbruch

Am 9.11.2021 lief in der ARD die Dokumentation „Unsere Dörfer – Niedergang und Aufbruch“. Es ging in dieser Doku um die sogenannte Flurbereinigung und Gemeindereform in der Bundesrepublik Deutschland.
In der Doku werden auch Beispiele aus Schleswig-Holstein gezeigt, wie die ehemalig geplante Hotelanlage direkt am Deich von Westerhever. 5000 Betten sollten dem „Ort übergestülpt werden“, heißt es. Weiter kommen die Orte Goldbek in Nordfriesland und Orte in Eiderstedt zur Rede

Der Niedergang war geplant. In den 1960er-Jahren galt das Dorf als rückständig und Verkehrshindernis. So lautete der Befund von Planern und Bürokraten aus den Städten. Traditionsreiche Fachwerkbauten in der Dorfmitte wurden abgerissen und machten Platz für sterile Neubauten und breitere Straßen.

Der Dorfplatz wurde zum Parkplatz. Statt Menschen begegneten sich Autos. Dann verschwanden Eichen, Dorf-Linden, Bäcker, Schuster und Tante-Emma-Laden. Vielerorts kam der Pfarrer auch nur noch alle drei Wochen zum Gottesdienst ins Dorf. Doch jetzt blühen manche Dörfer wieder auf. Wer verantwortete den Niedergang und wer sorgt jetzt für neue Hoffnung?

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Böse Bauten: Das KZ-Außenlager Ladelund

Heute vor 77 Jahren, am 16. Dezember 1944, wurde das KZ-Außenlager Ladelund, nahe der deutsch-dänischen Grenze aufgelöst.
Der Bau des „Friesenwalls“ wurde durch die veränderte militärische Lage vollends sinnlos. Das Lager in Ladelund wurde aufgelöst und die überlebenden Häftlinge wurden nach Neuengamme zurückgebracht. Innerhalb der anderthalb Monate, in denen es bestand, starben 300 von über 2.000 Häftlingen.

Das KZ-Außenlager Ladelund, 20 km nordöstlich von Niebüll an der deutsch-dänischen Grenze gelegen, wurde am 1. November 1944 als Außenlagerdes Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise ausgeführte Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte.

Das Konzentrationslager bei Ladelund war hierbei für die Errichtung von Schützengräben und Geschützstellungen einer militärisch sinnlosen „Riegelstellung“ südlich der dänischen Grenze zuständig. Am 16. Dezember 1944 wurde das Lager aufgelöst. Innerhalb der anderthalb Monate, in denen es bestand, starben 300 von über 2.000 Häftlingen.

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Buchbesprechung: Dr. Susanne Gaschke: „Robert Habeck. Eine politische Biografie“

»„Susanne Gaschke schreibt eine famose politische Biografie über den Co-Vorsitzenden der Grünen. […] Jeder […] sollte es lesen.“« NZZ (22. August 2021)
Robert Habeck ist ein außergewöhnlicher Politiker. Erst hatte er Erfolg als Schriftsteller, dann machte er eine Blitzkarriere bei den Grünen. Viele Menschen finden bei ihm, was sie sonst in der Politik vermissen: Echtheit, Ehrlichkeit, Spontaneität. Für diese Biografie hat die Welt-Journalistin Susanne Gaschke mit Weggefährten, Freunden und politischen Gegnern gesprochen: Was macht Robert Habeck aus? Wie wurde er zu dem Politiker, der er heute ist? Was sehen die Menschen in ihm? Wo sind seine Grenzen? Und wohin kann sein Weg ihn noch führen?

Er ist ein deutscher Politiker (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) und Schriftsteller und ist in Schleswig-Holstein (Lübeck) geboren und in der kleinen und wohlhabenden Vorortgemeinde von Kiel, in Heikendorf aufgewachsen. Er lebt, mit einigen beruflichen Unterbrechungen, seit ein paar Jahren mit seiner Frau und vier Kindern in Schleswig-Holstein – Flensburg genau genommen. Die Rede ist von Dr*. Robert Habeck.

Doch nun muss bzw. darf Dr. Robert Habeck seinen Wohnsitz regelmäßig in Berlin pflegen, ist er doch seit dem 8. Dezember 2021  Stellvertreter des Bundeskanzlers (Vizekanzler) sowie Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz im Kabinett Scholz; in einer Ampelkoalition mit SPD und der FDP.

Aber, wie tickt eigentlich der Grünen-Politiker privat? Wem gehört sein Herz? Dr. Susanne Gaschke, Journalistin und Autorin, hat über ihn ein Buch geschrieben, das im August 2021 im Heyne-Verlag erschienen ist: „Robert Habeck – eine politische Biografie“. Ein Auszug seiner Biografie findet sich bei der BUNTEN. Habeck werden Affären angedichtet, seine Frau könne „darüber nur lachen“, …

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Ausstellung: „Trauertattoos – unsere Haut als Gefühlslandschaft“   

Die Initiative Weltweites Kerzenleuchten (Internationales Worldwide Candle Lighting) unterstützt und begeht am zweiten Sonntag des Monats Dezember einen jährlichen Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder. Die Initiatoren und Unterstützer laden Angehörige in der ganzen Welt ein, diesem Tag ihrer verstorbenen Kinder, Enkel und Geschwister besonders zu gedenken.

Aus Anlass des Weltgedenktages für Verstorbene Kinder fand am 11. Dezember 2021 eine ungewöhnliche Ausstellung in der St. Nikolaikirche am Südermarkt statt: „Trauertattoos – unsere Haut als Gefühlslandschaft“, so lautete der Titel.

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