Böser Ort: Gefangenenlager und Gedenkstätte Gudendorf

Die Gedenkstätte Gudendorf (Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein) soll an sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter erinnern, die hier während des Zweiten Weltkrieges in einem Lager umgekommen sind. Die Gedenkstätte liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Klev von Windbergen bis St. Michaelisdonn.

„Der Korbflechter aus Kirow“ – Film über das Schicksal sowjetischer Kriegsgefangener im Lager Gudendorf: Als Teil der Aktion „Lichter gegen Dunkelheit“ haben Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Meldorf gemeinsam mit dem Filmemacher Moses Merkle den zehnminütigen Film „Der Korbflechter aus Kirow“ realisiert, der am 27. Januar 2023 im Gemeindehaus in Gudendorf präsentiert wurde.

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Böse Bauten: Das KZ-Außenlager Ladelund

Das KZ-Außenlager Ladelund, nahe der deutsch-dänischen Grenze bestand zwischen dem 1. November 1944 und dem 16. Dezember 1944. Innerhalb der anderthalb Monate, in denen es bestand, starben 300 von über 2.000 Häftlingen. Es war ein böser Ort

Das KZ-Außenlager Ladelund, 20 km nordöstlich von Niebüll an der deutsch-dänischen Grenze gelegen, wurde am 1. November 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise ausgeführte Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte.

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Böse Bauten: Das KZ-Außenlager Husum-Schwesing: „Hier wird Leben ausgerottet“

„Was die deutschen Bürger täglich sahen: Der Zug (hält) an. Der Konvoi ist am Zielort eingetroffen. Mal steigen wir am Husumer Bahnhof aus, mal an einer Nebenstation, häufig genug mitten in der freien Natur. Hier sind die Häftlinge, die wieder und wieder gezählt werden, das Objekt ungerechtfertigter Brutalitäten.“ Jean Le Bris

Es wirkt heute noch böse und bizarr – ist aber wahr: Vor über 78 Jahren wurden über längere Zeit Häftlinge des KZ-Außenlagers Husum-Schwesing täglich morgens und abends durch Husum getrieben. Die Vorgänge vollzogen sich praktisch öffentlich. Die meistens Bürgerinnen und Bürger, die das Geschehen beobachteten, sahen weg. Andere spotteten, wenige halfen. Ein Häftling schildert seine traumatischen Erlebnisse in einem Buch.

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Böse Bauten: Der Flandernbunker in Kiel

Der Kieler Flandernbunker präsentiert sich als ein kompakter, trutziger grauer Betonwürfel. Doch der Eindruck täuscht, …

Er wurde in den Kriegsjahren 1942 und 1943 erbaut und findet sich am Nordende des Hindenburgufers im Kieler Stadtteil Wik: der Flandernbunker. Gegenüber den Bunker liegt das Haupttor zum Tirpitzhafen. Im Flandernbunker war die Flugabwehr- und Notkommando-Zentrale Kiels untergebracht. Die Geschichte des Gebäudes ist spannend …

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Kiel: Flandernbunker goes digital – neue Digitalstrategie und 3-D-Rundgang

Der Kieler Flandernbunker präsentiert sich als ein kompakter, trutziger grauer Betonwürfel. Doch der Eindruck täuscht, … es gibt jetzt sogar einen 3-D-Rundgang

Der Flandernbunker kann seit dem 10. Mai nun auch digital besucht werden. Durch Fördermittel aus dem Programm Neustart Kultur und eine Kooperation mit Dataport konnte der Kieler Erinnerungsort in einem virtuellen 3-D-Rundgang erschlossen und zugänglich gemacht werden. Der 3-D-Rundgang ist Teil einer neuen Digitalstrategie, die der Trägerverein Mahnmal Kilian auch für seine künftige Vermittlungsarbeit auf den Weg bringt.

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Lichter gegen die Dunkelheit: Rechtsextreme stören Online-Vortrag in der Gedenkstätte Ahrensbök

Die Gedenkstätte Ahrensbök ist eine am 8. Mai 2001 gegründete Gedenkstätte in Ahrensbök in Schleswig-Holstein. Sie liegt in einem ehemals als „wildes KZ“ genutzten Gebäude – dem einzigen, das in Schleswig-Holstein erhalten blieb. Am 27. Januar 2022 haben mutmaßlich Rechtsextreme einen Online-Vortrag in der Gedenkstätte martialisch gestört. In diesem Blogbeitrag wird über den Vorfall berichtet sowie die Frage geklärt: wie wird Mensch zum Faschisten?

Martialisch auftretende Störer versuchten am Donnerstagabend den Online-Vortrag von Prof. Jörg Wollenberg* zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus zu torpedieren. Die Zoom-Veranstaltung der Gedenkstätte Ahrensbök musste, wie es in einer Pressemitteilung vom 28.1.2022 hieß, zweimal unterbrochen werden.

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Böse Bauten – Flensburg: Trollturm Süd

Dreizehn Zombeck-Türme sind noch in Deutschland erhalten, zwei davon in der Flensburger Nordstadt. Der südliche beim Trollseeweg wurde als Diskothek genutzt. Doch das ist nicht die ganze Geschichte, über den Straßennamen „Trollseeweg“ ranken sich Sagen und Legenden.

Der Trollturm in der Steinstraße beim *Trollseeweg ist genau genommen ein Zombeck-Turm (offiziell: Luftschutzturm der Bauart Zombeck, umgangssprachlich auch „Rundbunker“).  Der Name beruht auf einen deutschen Hochbunkertyp aus dem Zweiten Weltkrieg. 1937 ließ der Konstrukteur Paul Zombeck den nach ihm benannten Rundturmtyp patentieren. Doch das ist nicht die ganze Geschichte, über den Straßennamen „Trollseeweg“ rankt sich eine Legende (mehr dazu weiter unten).

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