17. Mai 1545: Der Pirat Peter Wiben wird auf Helgoland getötet

Wir schreiben den 17. Mai 1545. Es ist der letzte Tag des Peter Wiben, auch bekannt als Peter Wiebe, Peter Wibe, Peter Wybe sowie unter dem Decknamen Hans Pommerink. Er wird von einem Stoßtrupp der Bauernrepublik, der auf zwei Schiffen auf Helgoland gelandet war, auf der Felseninsel überwältigt und erschossen. Seine Leiche wird nach Heide (Dithmarschen) gebracht und unter dem Jubel der Bevölkerung enthauptet und gerädert. Wer war Peter Wiben?

Weiterlesen „17. Mai 1545: Der Pirat Peter Wiben wird auf Helgoland getötet“

„Schöne Aussichten“: Reisereportagen von der Nordseeküste Schleswig-Holsteins (2)

Unter dem Titel „Schöne Aussichten“ publizieren wir hier Reisereportagen und Berichte von Leserinnen und Leser. Der Bericht der Familie Petersen führt uns an das Oberland der Nordseeinsel Helgoland

Rund sechzig Meter liegt das Oberland von Helgoland über dem Meer, das Festland ist fünfzig, siebzig Kilometer entfernt. Und man kann es selbst von hier oben aus nicht direkt sehen (die Erdkrümmung!), nächtens aber indirekt manchmal die Lichter der Welt, die man für ein paar Tage hinter sich gelassen hat – zum Beispiel das raumgreifende Licht ferner Leuchttürme, Gänsehaut auch deshalb. Man nimmt den Aufzug hinauf oder schafft bis zu 260 Treppenstufen.

Weiterlesen „„Schöne Aussichten“: Reisereportagen von der Nordseeküste Schleswig-Holsteins (2)“

James Krüss – der Mann, der „Timm Thaler“ erfand

„James Krüss hat Glück gehabt? Freilich! Auch Glück ist ein Talent, und wer kein Glück hat, hat ein Talent zu wenig. Es gab keine Umwege. Es gab keine Sackgassen. Das Glück hatte geholfen, die Laufbahn abzustecken. Nur eben, laufen musste der junge Mann selber. Und wie er lief! Ich kann es bezeugen. Ich stand neben der Laufbahn. Ich sah ihm zu. Und ich hielt ihm die Daumen“ Erich Kästner über den Schriftsteller, zitiert aus „James Krüss – Insulaner und Weltbürger“, von Klaus Doderer, 2009

James Krüss war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, der vor allem durch seine Kinderbücher und Gedichte bekannt geworden ist. Er wurde am 31. Mai 1926 auf Helgoland geboren und verstarb am 2. August 1997 in Gran Canaria, Spanien.

Weiterlesen „James Krüss – der Mann, der „Timm Thaler“ erfand“

Infomobil des Deutschen Bundestages – unterwegs in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland

Das Infomobil des Deutschen Bundestages wird 2023 mehr als 60 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland besuchen. Noch bis zum 23. März verweilt es in Flensburg, auf dem Willy-Brandt-Platz direkt an der Förde. Ein Besuch lohnt sich. Und mit insgesamt 17 Metern Länge und über 26 Tonnen Gewicht ist der Truck auch nicht zu verfehlen.  

Weiterlesen „Infomobil des Deutschen Bundestages – unterwegs in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland“

Tourismus: Neue Unterkünfte, Freizeitangebote und Restaurants zwischen den Küsten Schleswig-Holsteins

Von Stillstand keine Spur: Auch im Jahr 2023 wird viel investiert in die touristische Infrastruktur Schleswig-Holsteins. So gibt es auch in den Regionen zwischen den Küsten viel Neues zu entdecken und erleben. Ob neue Unterkünfte an der Schlei oder im Herzogtum Lauenburg, oder das Besucherzentrum im Tierpark Arche Warder – es tut sich viel im echten Norden. In diesem Artikel findet sich eine Auswahl der Neuigkeiten in den Regionen zwischen den Küsten  Schleswig-Holsteins.

Weiterlesen „Tourismus: Neue Unterkünfte, Freizeitangebote und Restaurants zwischen den Küsten Schleswig-Holsteins“

Staunen, erleben, mitmachen: Spannende Museen und Ausstellungen in Schleswig-Holstein

Spannende Museen über Land und Leute, Schleswig-Holsteins Geschichte, Kunst-Ausstellungen und besonders kuriose Stücke: Der echte Norden hat für Kunstkenner und historisch Interessierte eine große Auswahl zu bieten. Hier im Blog eine Entdeckungsreise durch die Kunst und Kultur des Landes mit Tipps für Ausstellungen. Wir beginnen an der Schleswig-Holsteinischen Nordseeküste

Weiterlesen „Staunen, erleben, mitmachen: Spannende Museen und Ausstellungen in Schleswig-Holstein“

31. Dezember 1721: Die Neujahrsflut wütet an der Nordseeküste

In den letzten tausend Jahren haben Sturmflutkatastrophen an der Nordseeküste immer wieder tausende Menschen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Die Deutsche Bucht ist eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete weltweit. Am Jahreswechsel 1721/22 wütete der Blanke Hans und verursachte Tod und Leid – und das erst drei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe von 1721 (Weihnachtsflut)

Die Neujahrsflut von 1721 richtete vom 31. Dezember 1720 bis 1. Januar 1721 an der Nordseeküste große Schäden an. Drei Jahre nach der Weihnachtsflut von 1717 zerstörte die noch höhere Neujahrsflut zahlreiche der zuvor notdürftig reparierten Deiche. Der Sturm war nicht so heftig wie bei den vorigen Fluten, hielt aber dafür länger an. Die Schäden waren dennoch enorm.

Weiterlesen „31. Dezember 1721: Die Neujahrsflut wütet an der Nordseeküste“

24./25. Dezember 1717: Die Weihnachtsflut verwüstet den Norden

Nach Krieg und Viehkrankheiten wie die Rinderpest hatten sich die Menschen an der Nordseeküste an Weihnachten 1717 nur eines gewünscht: Frieden und Freude ob der Feierlichkeiten. Doch es kam anders: es endet in einer Katastrophe. Eine schwere Sturmflut lässt die Deiche brechen Tausende Menschen sterben. Die Reparatur der Deiche müssen von den Bauern mitfinanziert werden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein zahlen sie die letzten Kredite zurück. 

SO WEIT DAS AUGE REICHTE, SAHE MAN KISTEN, BETTEN, MENSCHEN, KÜHE, PFERDE … UMHERTREIBEN C. M. HAFNER, Chronist. Es ist eine der schwersten Sturmfluten der Neuzeit, die in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1717 wütet. Sie bringt Tod und Verwüstung über die Küstenbewohner an der Nordseeküste – von Dänemark bis Holland. Mehr als 11.000 Menschen sterben, rund 100.000 Pferde, Schafe und Rinder ertrinken, 8.000 Gebäude werden zerstört.

Weiterlesen „24./25. Dezember 1717: Die Weihnachtsflut verwüstet den Norden“

20. Dezember 1950: Gewaltlose Invasion auf Helgoland

Helgoland ist eine Hochsee-Insel in der Deutschen Buch, die nicht immer Insel war. Sie gehört, auch wenn weit draußen, zu Schleswig-Holstein und dem Kreis Pinneberg und sie erzählt die wechselhafte Geschichte. Im Dezember 1950 gab es auf Helgoland eine Aktion, die heute als historisch bewertet werden darf

René Leudesdorff (1928 – 2012) setzte am 20. Dezember 1950 mit seinem Heidelberger Kommilitonen Georg von Hatzfeld (1929 – 2000) nach Helgoland über, das militärisches Übungsgebiet der Briten war. „Es sollte eine gewaltlose Invasion sein„, wird Leudesdorff zitiert (1). Die britische Regierung geriet unter Verhandlungsdruck über die Freigabe der Insel. Die beiden Studenten hätten mit ihrer Aktion Bewegung in die umstrittene Helgoland-Frage gebracht (1). Allerdings ist die Urheberschaft der Helgoland-Aktion nicht ganz unumstritten, ein gewisser Hubertus Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg sollte noch eine Rolle spielen, doch fangen wir vorne an:

Weiterlesen „20. Dezember 1950: Gewaltlose Invasion auf Helgoland“

Sagen und Legenden in Schleswig-Holstein: Das heilige Land

Über das Land zwischen Nord- und Ostsee ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden. Besonders die Halligen, Inseln, Seeleute -und nicht zuletzt das Meer- bieten Stoff für zahlreiche Geschichten, die bis heute jedes Kind in Schleswig-Holstein kennt. Das „heilige Land“ bezieht sich nicht nur auf Palästina sondern auch auf unsere Breiten. Dahinter steckt eine Sage, über die soll hier nun die Rede sein

Hoch aus der Nordsee Fluten hebt sich die Insel Helgoland, deren Name noch im vorigen Jahrhundert gar nicht anders als Heilgeland geschrieben wurde, insula sancta, weil sie vor grauen Zeiten ein Götterheiligtum gewesen. Schon damals mochte der Reimspruch seine Geltung haben:

Weiterlesen „Sagen und Legenden in Schleswig-Holstein: Das heilige Land“
%d Bloggern gefällt das: