Das Geheimnis um Doggerland – nun gelüftet?

Das Doggerland ist das untergegangene Land, das während der letzten Kaltzeiten vor 8000 Jahren die heutige Insel Großbritannien mit Kontinentaleuropa und Skandinavien verband. Ein gewaltiger Tsunami soll Doggerland vor 8200 Jahren vernichtet haben. Heute liegt auf diesem Gebiet die Nordsee.

Vor 8000 Jahren erstreckte sich mitten in der heutigen Nordsee, zwischen den britischen Inseln (Großbritannien) und dem europäischen Festland eine üppige Landschaft: Doggerland (1). Eine Katastrophe brachte der Landschaft den Untergang. Lange glaubte die Wissenschaft, ein gewaltiger Tsunami habe Doggerland vernichtet. Forschungen sprechen nun für einen späteren Untergang des Landes, das einst Großbritannien mit dem Rest Europas verband. Das heutige Helgoland ist ein Zeuge dieser Geschichte, einer furchtbaren Katastrophe. Zeichnen wir diese nach:

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TV-Doku: Der Führer ging – die Nazis blieben – Nachkriegskarrieren in Norddeutschland (2001)

Der Führer ging – die Nazis blieben – Nachkriegskarrieren in Norddeutschland ist eine Fernsehdokumentation des NDR aus dem Jahr 2001.

Der Film beschäftigt sich, wie schon der beigefügte Untertitel verdeutlicht, mit den Nachkriegskarrieren ehemaliger Nationalsozialisten in Schleswig-Holstein.

Nach Hitlers Suizid hatte sich im Mai 1945 die letzte Reichsregierung unter Karl Dönitz nach Flensburg-Mürwik zurückgezogen. Ihr folgten die Eliten der NSDAP, (*), des Weiteren hohe SS- und Polizeiführer sowie ganze Gestapostellen. In Flensburg angelangt organisierten diese sich falsche Papiere und tauchten anschließend mit einer „einwandfreien Vergangenheit“ unter (vgl. Rattenlinie Nord).

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Was ist eigentlich … eine Wehle?

Die Reihe „Was ist eigentlich …?“ möchte den Leserinnen und Lesern Fach-Begriffe und Phänomene erklären, die in Schleswig-Holstein gebräuchlich sind. Wer kennt schon alle Begriffe?

Wehlen sind Zeugen von Sturmfluten und zeigen den Ort eines Deichbruchs an.
Das Wasser, das einen Deich durchbricht, stürzt herab und kolkt ein Loch von 10 – 15 m Tiefe aus. Die Neubedeichung kann nur seewärts in einem Bogen erfolgen, da die Wehle nicht so zugeschüttet werden kann, dass sie einen festen Halt bietet. Wehlen sind heute Landschaftsdenkmale. 

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Schaurig-schön: Hier spukt’s in Schleswig-Holstein

Läutende Hochzeitsglocken erklingen aus dem Ukleisee in der Holsteinischen Schweiz, qualvolles Seufzen und flüsternde Gebete wollen in Kiel nicht verstummen. Unzählige Legenden und Sagen existieren in Schleswig-Holstein. Teils wurden sie mündlich überliefert, teils aber auch in Schriftform.

Im Herbst, wenn es früh dunkel wird und Kerzenschein die Räume mit schummrigem Licht erfüllt, macht es besonders Spaß, sich die alten Geschichten zu erzählen. Viele davon sind auch bei nächtlichen Führungen durch alte Gemäuer, dunkle Gassen oder gar auf Friedhöfen zu hören. Hier Beispiele von Orten mit Gänsehaut-Garantie. Wir beginnen mit dem sagenhaften Sylt:

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Tierische Begegnungen in Schleswig-Holstein

Ob an Land, unter Wasser oder am Himmel: Schleswig-Holstein bietet ideale Lebensräume für die unterschiedlichsten Tiere. Während es in der freien Natur etwa heimische Tiere wie Schweinswale, Konikpferde oder Zugvögel zu beobachten gibt, laden Zoos und Tiergehege dazu ein, teils gar exotische Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Oftmals werden Fütterungen angeboten, bei denen das Publikum Wissenswertes zu den Tieren erfahren kann. Hier eine kleine Auswahl tierischer Ausflugsziele im echten Norden. Wir beginnen an der Nordsee und dem Whale Watching auf Sylt:

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Faszination Moor in Schleswig-Holstein

Moore sind dauernd vernässte Feuchtgebiete mit einer charakteristischen, niedrigen Vegetation. Sie bedecken 3 % der Landfläche der Erde. Besonders reich an Mooren sind Teile Russlands, Alaskas und Kanadas. In Deutschland kommen Moore vor allem im Nordwesten, Nordosten und im Alpenvorland vor – und selbstsprechend auch in Schleswig-Holstein. Im folgenden Artikel werden einige vorgestellt

Für die einen sind es nebelverhangene Orte voller Mystik und Geheimnisse, perfekte Szenerien für schauerliche Geschichten, andere verbinden sie mit Romantik pur und Melancholie: Moore üben seit jeher eine gewisse Faszination aus. Während der Mensch die Ressourcen des Moores früher überwiegend für die Land- und Forstwirtschaft sowie den Torfabbau nutzte, stehen heute viele davon unter Naturschutz und werden renaturiert.

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Gebäude erzählen Geschichten: Flensborghus

Wenn Gebäude reden könnten, würden sie die vielfältigsten, buntesten und verrücktesten Geschichten erzählen können. Das Leben spielt sich in den Gebäuden ab, seit Generationen und Epochen. Ob Dramen, Feste oder banaler Alltag, viele der Gebäude wahrten ihr würdiges Gesicht, während im Innern das Leben seine Spuren hinterließ. Die Geschichte des Flensborghus ist äußerst erzählenswert – schon vor dem Hintergrund der deutsch-dänischen Vergangenheit

Das Flensborghus in der Norderstraße 76 in Flensburg ist ein ehemaliges, 1725 fertiggestelltes Waisenhaus, das der dänischen Minderheit nach der Volksabstimmung 1920 in Schleswig als Kultur- und Versammlungshaus dient. Es ist Sitz des Südschleswigschen Vereins (SSF) und der Dänischen Jugendorganisationen in Südschleswig (SdU), des Landesverbandes des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) und der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEN). Soweit so kurz, gehen wir mehr ins Detail:

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Barrierefrei/-arm durch Schleswig-Holstein: Beispiel „Ein Flensburg für alle“

Jeder einzelne Mensch, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung, hat das Recht auf eine volle und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Oftmals gibt es im Alltag jedoch Hürden, die Menschen mit Behinderung oder (Mobilitäts-)Einschränkungen die Inklusion erschweren. Daher ist eine barrierefreie Gestaltung der Umwelt immens wichtig, um alle Menschen gleichermaßen zu berücksichtigen. Das betrifft auch den Tourismus. In Schleswig-Holstein gibt es bereits gute touristische Projekte und Angebote zum Thema Barrierefreiheit. Diese sind essenziell für beeinträchtigte Gäste – zugutekommen sie aber allen. Die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH hat ein paar Beispiele aus dem Land zusammengetragen.

Ein Flensburg für alle! – so lautet der Titel eines Projekts, bestehend aus Mitgliedern der Lebenshilfe mit und ohne Behinderung. Ziel des Projekts ist es, den Freizeitbereich in der Stadt barrierefrei zu gestalten. Im Zusammenhang mit diesem Projekt entstand der „Flensburger PLUSpunkt“ – ein Kennzeichen, das an Geschäfte und Einrichtungen vergeben wird. Mehr darüber in diesem Artikel.

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Kiel: Stefan Schmidt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Stefan Schmidt (* 9. Oktober 1941 in Stettin) ist ein deutscher Kapitän und Flüchtlingsbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein. Bekannt wurde er durch die Rettung von 37 Personen aus Seenot mit dem Schiff Cap Anamur im Jahr 2004. Dafür wurde er von einem italienischen Gericht wegen Schleusung angeklagt und erst 2009 freigesprochen. 2011 und erneut 2017 wurde er durch den Landtag von Schleswig-Holstein zum ehrenamtlichen Landesflüchtlings- und Zuwanderungsbeauftragten gewählt. Am 13. September 2022 wurde Schmidt mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Alle Hintergründe dazu in diesem Blogartikel

Am 13. September 2022 wurde der schleswig-holsteinische Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, Stefan Schmidt (i. B. re., Archiv), mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Ministerpräsident Daniel Günther überreichte die Auszeichnung des Bundespräsidenten in Kiel.

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Bundesregierung: „Beseitigung aller Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee nicht umsetzbar“

In deutscher Nord- und Ostsee lagern Altlasten von ca. 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Munition und 5.000 Tonnen chemischer Kampfstoffe, die im Zweiten Weltkrieg durch Militäroperationen oder danach durch Verklappung versenkt wurden. „Nord- und Ostsee sind große Unterwasserschrottplätze“. Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler hat zu dem Thema eine Stellungnahme abgegeben

Der SSW-Politiker Stefan Seidler ist Herbst 2021 als Listenkandidat seiner Partei in dem 20. Deutschen Bundestag als Abgeordneter eingezogen. Insbesondere vertritt Seidler die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Schleswig-Holstein. Aktuell geht er ein einem schwerwiegenden Thema buchstäblich auf den Grund: Die Belastung von Nordsee und Ostsee mit Altmunition aus dem Zweiten Weltkrieg, „ein echtes Problem für Mensch und Umwelt„.

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