6. März 1981: Marianne Bachmeier erschießt den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter Anna

Marianne Bachmeier erschoss im Jahr 1981 in einem Saal des Landgerichtes Lübeck den wegen Mordes an ihrer Tochter angeklagten Klaus Grabowski. Sie wurde wegen Totschlags und unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Nach drei Jahren wurde sie vorzeitig entlassen und lebte in Nigeria und Sizilien. Die letzten Monate ihres Lebens verbrachte sie wieder in Deutschland. Der bislang aufsehenerregendste Fall von Selbstjustiz in der Bundesrepublik löste ein großes Medienecho aus

Rückblick: Es ist der 6. März 1981 und der dritte Verhandlungstag im Strafprozess gegen den wegen Mordes an ihrer Tochter Anna angeklagte Klaus Grabowski (35) soll statt finden. Der Angeklagte ist ein vorbestrafter Sexualstraftäter, der solle den Mord bereits gestanden haben.

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28. Dezember 2001: „Jeanne d’Arc“- oder „Tag des unschuldigen Kalbes“

Der 28. Dezember ist laut katholischer Kirche der „Tag der unschuldigen Kinder“. Jenes Tages also, an dem König Herodes aus Angst vor dem neugeborenen König der Juden alle Kinder entsprechenden Alters töten ließ. Auf einem Bauernhof in Dithmarschen heißt der Tag eher „Tag des unschuldigen Kalbes“. Warum das so ist, siehe folgender Text

Wir schreiben das Jahr 2001. Die Rinderkrankheit BSE (1) grassiert weltweit, auch in Nindorf, im Kreis Dithmarschen. „Jeanne d’Arc“ wird mitten in dieser Krankheitskrise geboren. Bei einem Tier aus der Herde wird BSE diagnostiziert – damals ein Todesurteil. Die Behörden wollen es im Januar 2001 töten. Doch das junge Bauernpaar, Torsten und Michaela Timm, versteckt das unschuldige Kalb „Jeanne d’Arc“ ein halbes Jahr lang zwischen Pferden, Hunden und einem Hängebauchschwein.

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27. Dezember 1951: Züchtigungsrecht von Lehrherren gegen Lehrlinge abgeschafft

„Körperliche Züchtigung sowie jede die Gesundheit des Lehrlings gefährdende Behandlung sind verboten „, heißt es in der am 27. Dezember 1951 novellierten Gewerbeordnung. Das noch aus dem Jahr 1900 stammende Recht der Lehrherren zur „väterlichen Zucht“ ist damit abgeschafft. Was pro forma gesetzlich verbrieft war, zeigte sich in der Realität ganz anders. Grund genug, uns mit der Thematik ausführlicher zu beschäftigen

I tat dich dem Erdboden gleichmacha, so dass‘ dich auf der Bahr‘ abitragn kenna!“ Wer hatte das als Lehrling (heute Auszubildende) nicht schon selbst erlebt: Klaps, Ohrfeigen (Watschen) bis zur ordentlichen Tracht Prügel, Genickschläge mit der Handkante, bewusst verursachte blutige Verletzungen und psychische Erniedrigungen. Für viele waren diese skandalösen Zustände in der jungen Bundesrepublik Deutschland Ausbildungsalltag. Dabei untersagt ein Gesetz seit langem brutale Übergriffe gegen Auszubildende.

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1972: Olympische Spiele in Kiel

1972 war Kiel Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe. Die Regatten im neu geschaffenen Olympiazentrum in Schilksee begründeten Kiels Ruf als „Weltstadt des Segelns“. Die Wettbewerbe hatten aber auch großen Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung Kiels.

2022 jährte sich die Austragung der Olympischen Spiele in München und Kiel zum 50. Mal. Dieses Jubiläum wurde mit einem bunten Programm gefeiert. Wir erinnern: „Do it like in Kiel“ – Im April 1966 vergab das Internationale Olympische Komitee (IOC) die XX. Olympischen Sommerspiele nach München. Kiel wurde rund ein Jahr später als Austragungsort der Segelwettbewerbe benannt.

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Vor 30 Jahren:  Brandanschläge in Mölln

„Das Gedenken an Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yilmaz ist nicht abgeschlossen. Und der Auftrag an uns als Gesellschaft ist es auch nicht.“

Rassismus tötet. Lars Harms, Politiker (SSW) und Abgeordneter im Landtag von Schleswig-Holstein sagte heute (23.11.2022) in Gedenken an die Brandanschläge in Mölln vor 30 Jahren:

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Kiel: Stadtmuseum zeigt Ausstellung „Kiel, Chanukka 1931. Rahel Posners Foto erzählt“

Kiel. Rahel Posner, die Frau des Kieler Rabbiners, fotografierte zum Chanukkafest (1) im Dezember 1931 ein symbolstarkes Motiv: den Chanukka-Leuchter der Familie auf einem Fensterbrett ihrer Wohnung am Sophienblatt 60. Im Hintergrund ist die Hakenkreuzfahne an der Kreisgeschäftsstelle der NSDAP auf der anderen Straßenseite zu sehen. Das Foto steht nun im Mittelpunkt der Ausstellung (bis 12. März 2023)Kiel, Chanukka 1931. Rahel Posners Foto erzählt“ des Kieler Stadt- und Schifffahrtsmuseums. 

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Ehemalige RAF-Terroristin Inge Viett ist tot –  Traumatische Kindheit & Jugend in Schleswig-Holstein

Inge Viett ist eine ehemalige RAF-Terroristin. Am 9. Mai 2022 ist sie im Alter von 78 Jahren verstorben. In diesem Blogbeitrag geht es weniger um die Verbrechen der Inge Viett als um ihre Kindheit und Jugend. Diese verbrachte sie in Schleswig-Holstein und die war traumatisch

Inge Viett wurde am  12. Januar 1944 in Stemwarde, ein Ortsteil von Barsbüttel im Kreis Stormarn geboren. „Ihre Kindheit war ein reiner Alptraum. Kein anderer von mir analysierter RAF-Terrorist hatte eine derart traumatische Kindheit, die man sich als Aschenputtel-Horrorinszenierung vorstellen kann, ohne Happy Ende“, schreibt der Unternehmer, Forscher, Blogger und Autor (1) Sven Fuchs bei Twitter. In diesem Beitrag geht es weniger um die Rechtfertigung von Terror und Gewalt durch kriminelle Erwachsene sondern alleine um Erklärung und die Auflösung der Frage, wie konnte das geschehen? Wie konnte jemand so werden? Die Spuren beginnen immer in den Kindheit späterer Verbrecher-/ innen. Fangen wir also an:

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Zeitgeschichte: Wie Boxer Wladimir Klitschko in Flensburg seine Weltkarriere startete

Dr. Wladimir Klitschko ist zusammen mit seinem älteren Bruder Vitali (Bürgermeister von Kiew, Ukraine seit 2014 ) derzeit eines der prominentesten Gesichter des ukrainischen Widerstandes gegen den russischen Angriffskrieg. Vor diesem traurigen Ereignis war er, wie auch sein Bruder Vitali , als äußerst erfolgreicher Profiboxer weltbekannt. Und diese begann 1995 in Flensburg.

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Von der Irrationalität von Wladimir Putins Ukraine-Krieg

Der deutsche Vizekanzler und gebürtige Schleswig-Holsteiner, Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) sprach kürzlich in der ZDF-Talkshow bei Lanz von der Irrationalität von Putins Denken und Handeln.
Um die Irrationalität des Kreml-Despoten zu erfassen, müssen wir tiefer in seine Vergangenheit und die kindliche Psyche von Wladimir Wladimirowitsch Putin hineinschauen. Was wir dort entdecken, lässt einem erschaudern.

Jede Kindererziehungspraxis in der Geschichte wird im erwachsenen politischen Verhalten wieder-aufgeführt.“ Wenn wir TV-Sendungen anschauen, erfahren wir einiges über das Leid des Krieges in der Ukraine, teilweise in Liveschalten aus den Kriegsgebieten. Wir erfahren einiges über das – irrationale – Handeln des Kriegs-Verantwortlichen, der 1952 in Leningrad geborene Wladimir Wladimirowitsch Putin, seine Propaganda-Maschinerie, wir erfahren wie Militärfachleute und Politiker die Lage einschätzen. Das wir weniger erfahren, ist die psychologische Dimension dieses Krieges. Warum führt Putin Krieg, wie tickt er? Wie ist Putins Irrationalität, die der deutsche Vizekanzler Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) vor großem TV-Publikum am 26. Februar 2022 im ZDF-Talk „Lanz“ beschrieb, zu erklären? Hier ein Versuch:

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