Flensburg – 23. Mai 1945: Die Regierung Dönitz wird von den Alliierten für abgesetzt erklärt

Am 23. Mai 1945 wurde die Regierung Dönitz, auch bekannt als Kabinett Schwerin von Krosigk, von den Alliierten für abgesetzt erklärt und verhaftet. Diese Regierung war von Reichspräsident Karl Dönitz eingesetzt worden und hatte ihren provisorischen Sitz im Sonderbereich Mürwik, nahe Flensburg in Schleswig-Holstein

Nach dem Tod von Adolf Hitler am 30. April 1945 übernahm Karl Dönitz das Amt des Reichspräsidenten und bildete die geschäftsführende Reichsregierung unter der Leitung von Lutz Graf Schwerin von Krosigk. Diese Regierung agierte im sogenannten Sonderbereich Mürwik (ein ungefähr 14 Quadratkilometer großes Gebiet bei Flensburg-Mürwik). Sie hatte jedoch faktisch keine reale Macht mehr und existierte nur noch in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs (vom 3. bis 23. Mai 1945), als Deutschland bereits vor der bedingungslosen Kapitulation stand.

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3. April 1933: Der Politiker Herbert Ernst Karl Frahm (später Willy Brandt) flieht nach Norwegen

Willy Brandt, dessen eigentlicher Name Herbert Ernst Karl Frahm lautete, war ein deutscher Politiker (SPD) und Staatsmann, der von 1969 bis 1974 als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland amtierte. Er spielte eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung des Nachkriegsdeutschlands und war für seine Bemühungen bekannt, die Beziehungen zur Sowjetunion und den Ländern des Ostblocks zu verbessern. Am 3. April 1933 floh Brandt, der jüdischer Abstammung war, vor der Verfolgung durch die Nazis nach Norwegen. Diese gestaltete sich hoch gefährlich und abenteuerlich.

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Ausstellung im Kieler Landtag: „Willy Brandt – Freiheitskämpfer, Friedenskanzler, Brückenbauer“

Willy Brandt, der eigentlich Herbert Ernst Karl Frahm hieß, war ein deutscher Politiker (SPD) und Staatsmann, der von 1969 bis 1974 als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland amtierte. Er spielte eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung des Nachkriegsdeutschlands und war für seine Bemühungen bekannt, die Beziehungen zur Sowjetunion und den Ländern des Ostblocks zu verbessern. Die Wanderausstellung im Kieler Landtag „Willy Brandt – Freiheitskämpfer, Friedenskanzler, Brückenbauer“ zeigt den Staatsmann als Mensch, Politiker und Visionär. Die Ausstellung im Landeshaus kann vom 17. Mai bis zum 25. Juni 2023 täglich von 10 bis 18 Uhr besucht werden

Politische Lichtgestalt, Charismatiker mit nordischem Charme, Kanzler mit Ecken und Kanten: Willy Brandt gilt als einer der herausragenden und beliebtesten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts. Rund 50 Jahre nach Beginn seiner Kanzlerschaft zeichnet eine neue Ausstellung im Landeshaus das Leben und Wirken Willy Brandts im Licht der wechselvollen Geschichte Deutschlands und Europas im vergangenen Jahrhundert nach.

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Neustädter Bucht – 3. Mai 1945: ,,Cap Arcona“ & „Thielbek“ – Katastrophe

Kurz bevor der Zweite Weltkrieg in Europa endete, wurden etwa 7.000 KZ-Häftlinge am 3. Mai 1945 Opfer eines tragischen und von den Nationalsozialisten bewusst kalkulierten Irrtums: Britische Truppen versenkten das deutsche Passagierschiff ,,Cap Arcona“ und den Frachter ,,Thielbek“ in der Ostsee vor Neustadt.

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Flensburg: Gedenken an den 2. Mai 1933 – 90 Jahre Zerschlagung der Gewerkschaften

Vor 90 Jahren:
Besetzung des Gewerkschaftshauses durch die Nationalsozialisten.
Vor dem Gewerkschaftshaus Flensburg wird am 2. Mai 2023 um 12 Uhr vom DGB ein Banner aufgestellt. Redner wird Joachim Sopha, Vors. des DGB-Stadtverbands sein

Es geschah vor 90 Jahren, am 2. Mai 1933: Mitglieder der SA und der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation besetzen in einer präzise vorbereiteten Aktion Büros und Redaktionshäuser der im ADGB organisierten Freien Gewerkschaften. Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden in „Schutzhaft“ genommen und das Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt. Auch in Flensburg besetzte die SA das Gewerkschaftshaus. Hans Nielsen schildert in seinen Erinnerungen: 

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23. April 1942: Nazi-Deutschland startet Vergeltungsaktion „Baedeker Blitz“

Nach der Zerstörung Lübecks durch einen Luftangriff der Royal Air Force im März startet die deutsche Luftwaffe am 23.April 1942 mit der Bombardierung von Exeter den so genannten Baedeker Blitz. Was damit gemeint ist, lesen Sie hier im Blog

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Hansestadt Lübeck am 28. März 1942 von alliierten Luftangriffen getroffen. Die Angriffe waren Teil der britischen Operationen, bei der historische Städte in Deutschland als Ziel ausgewählt wurden, um die moralische Unterstützung der Bevölkerung zu untergraben. In Lübeck gingen diese verheerenden Angriffe unter den Namen „Palmarum 1942“ in die Geschichte ein.

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Ausstellung: „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“

Am Freitag, 3. März 2023, wird in Eutin die Ausstellung „Auftakt des Terrors. Die frühen Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ eröffnet. Es folgen weitere Ausstellungen über das ganze Jahr hinweg. Alle Infos und Termine dazu hier

Vor 90 Jahren, am 30. Januar 1933, übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Regierung. Sie etablierten eine terroristische Diktatur und entrechteten, verfolgten und ermordeten Millionen von Menschen. Bei der Durchsetzung und Sicherung der nationalsozialistischen Herrschaft spielten die Konzentrationslager eine zentrale Rolle.

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9. April 1940: Nazi-Deutschland überfällt Dänemark (Teil1)

Der 9. April 1940 ist ein Tag, der sich tief in die Erinnerungen der Dänen eingebrannt hat. Um 04.15 Uhr überfällt Nazi-Deutschland Dänemark.
Wir zeichnen die Ereignisse, die sich in der Grenzregion Flensburg / Padborg abgespielt haben, hier nach. Zwei Dänen stehen dabei in ihrem schicksal- und heldenhaften Handeln im Blickpunkt

Wir schreiben den 9. April 1940. Nazi-Deutschland überfällt Dänemark. Innerhalb weniger Stunden besetzen die Deutschen Truppen die wichtigsten Hafenstädte. Bis zum Abend des 9. April wird Dänemark vollständig besetzt. Die deutschen Truppen stoßen auf keine nennenswerte militärische Gegenwehr. Angesichts der Deutschen Übermacht erklärt die dänische Armee am nächsten Tag (10. April 1940) ihre Kapitulation. Die deutschen Besetzung dauert bis zum 5. Mai 1945. Zwei Dänen sollten in jener Zeit eine besondere Rolle spielen: Hans Mathiesen Lunding ( 25. Februar 1899 – 5. April 1984) und Svend Paludan-Müller (30. Oktober 1885 – 26. Mai 1944).

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24. März 1933: Ermächtigungsgesetz tritt in Kraft

Mit dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 übertrug der Deutsche Reichstag die gesetzgebende Gewalt de facto vollständig auf die neue Reichsregierung unter Adolf Hitler und hob damit die für eine demokratische Staatsordnung konstituierende Gewaltenteilung auf

Heute, vor 90 Jahren, setzte ein weiteres schwarzes deutsches Kapitel einen unschönen Punkt in die die Geschichtsbücher: Mit seiner Verkündung tritt das am Vortag beschlossene „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich, das sogenannte Ermächtigungsgesetz, in Kraft. Damit können von der Reichsregierung beschlossene Reichsgesetze von der Reichsverfassung abweichen, womit diese im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung de facto außer Kraft gesetzt wird.

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5. März 1933: Letzte Reichstagswahl im Mehrparteiensystem

Die Reichstagswahl am 5. März 1933 war die Wahl zum achten Deutschen Reichstag in der Weimarer Republik. In Preußen war sie zugleich Landtagswahl. Sie war die letzte Reichs- und Landtagswahl, an der mehr als eine Partei teilnahm. In der beginnenden Zeit des Nationalsozialismus wurden diktatorische Mittel angewandt. Im Wahlkampf verübten Mitglieder der NSDAP in sehr verstärktem Maße Übergriffe auf politische Gegner aus der KPD und SPD. Gegendemonstrationen wurden verboten, kommunistische und sozialdemokratische Zeitungen durften tagelang nicht erscheinen, zudem wurden Wahlplakate überklebt und praktisch jegliche politische Opposition zunehmend unterdrückt. In Schleswig-Holstein wählten die Menschen mehrheitlich NSDAP und ermöglichten den Weg in die Diktatur. Doch warum?

1933, also vor 90 Jahren, begann der Niedergang der Demokratie und der Weimarer Republik. Das Ende, das 12 Jahre später folgen sollte, ist bekannt: Ein Massenexitus mit Millionen Toten, angezettelt durch Adolf Hitler und die Nazis. Wir erinnern: Hitler und die Nazis kamen LEGAL an die Macht. Nachdem Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde, folgte am 5. März 1933 die Reichstagswahl. Sie war die letzte Reichs- und Landtagswahl, an der mehr als eine Partei teilnahm. Auffallend viele Wahlberechtigte in Schleswig-Holstein stimmten für die Nazis (47,1 Prozent) und für die – später folgende – Diktatur.

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