Windfluten: Wenn der Sturm die Küstenlinie bedroht. Entdecken Sie, wie starker Wind das Wasser aufwühlt und zu unkontrollierten Fluten führt. Die Unterschiede zur gewöhnlichen Sturmflut (1) sind signifikant – höhere Wasserstände und verheerende Auswirkungen. Erfahren Sie, warum Windfluten in Deutschland als ernsthafte Gefahr eingestuft werden und wie Schutzmaßnahmen Leben und Eigentum bewahren.
Eine Windflut ist eine leichte Sturmflut (1), die durch starken Wind verursacht wird, der über den Ozean fegt und die Wassermassen in Richtung der Küste drückt. So entsteht dort ein sehr hoher Wasserstand, unabhängig von den Gezeiten und Regenfällen.
Der Begriff „Windflut“ wird manchmal auch synonym mit „Sturmflut“ verwendet. In der Regel wird er jedoch verwendet, um eine Sturmflut zu beschreiben, die durch besonders starken Wind verursacht wird.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen einer Windflut und einer normalen Sturmflut sind:
- Höhe des Wasserstands: Eine Windflut kann einen deutlich höheren Wasserstand als eine normale Sturmflut erreichen. Dies liegt daran, dass der Wind die Wassermassen stärker in Richtung der Küste drückt.
- Auswirkungen: Eine Windflut kann zu größeren Schäden führen als eine normale Sturmflut. Dies liegt daran, dass der höhere Wasserstand auch tiefer gelegene Gebiete überschwemmen kann.
In Deutschland werden Sturmfluten nach ihrer Höhe in verschiedene Kategorien eingeteilt. Eine Windflut entspricht in der Regel der Kategorie 3 oder 4.
Die schlimmste Sturmflut in der Geschichte Deutschlands war die Sturmflut von 1962 (siehe Blog). Sie erreichte einen Wasserstand von bis zu 7,7 Metern. Es starben in Hamburg und den umliegenden Regionen über 300 Menschen.
In den letzten Jahren gab es in Deutschland mehrere Windfluten. Die letzte große Windflut ereignete sich im Februar 2023. Sie erreichte einen Wasserstand von bis zu 6,5 Metern und verursachte in Norddeutschland erhebliche Schäden.
Um die Auswirkungen von Windfluten zu verringern, werden in Deutschland Deiche und andere Schutzmaßnahmen errichtet.
Quellen / Weiterführende Informationen
(1) Ungewöhnliches, hohes Ansteigen des Wassers an Meeresküsten und Tidenflüssen, bedingt durch Zusammenwirken von Flut und landwärts gerichtetem (auflandigem) Sturm, zuweilen durch eine Springtide (siehe Blog) verstärkt.
(2) Leichte Sturmflut, Heufut, niedrige Sturmtide mit Scheitelwasserständen von rund 1 m bis 2 m über den mittlerem Tidehochwasser ( MThw).
Beitragsbild: von Matt Hardy auf Unsplash