Schloss vor Husum: Wissenswertes über „Hexen, Henker und durchgeknallten Weibsbildern“

Das Schloss vor Husum ist ein Ort von Geschichte. Es ist das einzige Schloss an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Im und am Husumer Schloss gibt es Einiges zu entdecken. Regelmäßig werden allgemeine öffentliche Führungen sowie auch Gewandführungen angeboten.

Im 16. und 17. Jahrhundert gab es in Husum einen Scharfrichter, auch bekannt als Henker oder Vollstrecker, der für die Vollstreckung von Todesurteilen und anderen Strafen verantwortlich war. Der Scharfrichter von Husum war eine wichtige Figur in der Rechtsprechung und wurde von den Behörden eingesetzt, um Hinrichtungen und öffentliche Bestrafungen durchzuführen.

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Porträt: Harro Paul Harring – Revolutionär, Dichter, Maler

Harro Paul Harring war ein nordfriesischer Revolutionär, Dichter und Maler. Er wurde am 28. August 1798 auf dem Ibenshof bei Wobbenbüll in Nordfriesland geboren und verstarb am 15. Mai 1870 in Saint Helier auf Jersey. Harring war politisch aktiv und nahm am schleswig-holsteinischen Aufstand von 1848 teil, der für die Unabhängigkeit Schleswig-Holsteins von Dänemark kämpfte. Legendär war seine Rede am 23. Juli 1848 auf dem Bredstedter Marktplatz.

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Expertentipp: Unterhaltsame Führungen in Husum

Wer Husum besucht, kennt sicher schon den Steindeich, den Hafen, den Marktplatz mit Kirche und Tine (siehe Foto), das Stormhaus und vieles, vieles mehr. Doch wer hat schon was von Mördern, Henkersknechten, Hexen und geheimen Riten gehört? Dahinter steht ganz viel Geschichte. Diese zu entdecken geht am Besten mit einer Stadtführung. Hier ein paar Tipps:

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Liebeserklärung an Husum

Liebes Husum,

ich muss dir gestehen, dass ich seit dem ersten Moment, als ich dich besucht habe, in dich verliebt bin. Deine Schönheit und dein Charme haben mein Herz erobert und ich kann nicht aufhören, an dich zu denken.

Deine malerischen Straßen und Häuser, deine freundlichen Einwohner und deine reiche Geschichte und Kultur haben mich fasziniert. Ich habe mich in deinen Hafen verliebt, der so viel Charakter und Geschichte hat, und ich habe es genossen, die Schiffe zu beobachten, die ein- und auslaufen.

Aber es sind nicht nur deine äußeren Qualitäten, die mich in dich verliebt haben. Es ist deine warme und einladende Atmosphäre, die mich immer wieder zu dir zurückkehren lässt. Ich fühle mich bei dir zu Hause und liebe es, deine verschiedenen Festivals und Veranstaltungen zu besuchen.

Husum, du bist einzigartig und ich bin so dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, dich kennenzulernen. Ich werde immer mit Freude an dich denken und hoffe, dass ich eines Tages wieder zu dir zurückkehren kann.

TV-Tipp: „Ein Schritt zum Abgrund“

Im Frühjahr 2021 fanden in Husum und Umgebung die Dreharbeiten zu dem ARD-Degeto-Event-Zweiteiler „Ein Schritt zum Abgrund“ (AT) statt. Vorbild für das Thriller-Drama ist die herausragende BBC-Serie „Doctor Foster“.

Am 1. April 2023 wird in der ARD der Thriller „Ein Schritt zum Abgrund“ ausgestrahlt. Die Handlung spielt in Nordfriesland. Die Dreharbeiten zu dem Thriller fanden im Frühjahr 2021 in Husum und Umgebung statt. Inhalt: Jana (Petra Schmidt-Schaller) hat sich gegen eine Karriere in der Forschung und für ein Leben als Ärztin und an der Seite ihrer großen Liebe Christian (Florian Stetter) in Husum entschieden. Während sich Christian als Projektentwickler um große Bauvorhaben kümmert, führt Jana ihre eigene Praxis und sichert der Familie ein gutes Einkommen. Ihr Leben scheint perfekt:

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Ausflugstipps: Viel los an Ostern an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins

Frohe Ostern überall! Die österliche Festzeit ist für viele Orte und Regionen der Startschuss in die neue Saison. So erwartet Besuchende auch in Schleswig-Holstein vielerorts ein buntes Programm rund um die Feiertage. Schleswig-Holstein24 weiß, wo genau sich der Osterhase blicken lässt.

Ob Eiersuche für die Kleinen, Osterfeuer mit Live-Musik, Frühjahrsmärkte, farbenfrohe Paraden oder Mitmachaktionen für die ganze Familie: Am langen Osterwochenende ist viel los im echten Norden! Hier die besten Tipps:

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Gebäude erzählen Geschichten: Brasseriehof Flensburg

Wenn Gebäude reden könnten, würden sie die vielfältigsten, buntesten und verrücktesten Geschichten erzählen können. Das Leben spielt sich in den Gebäuden ab, seit Generationen und Epochen. Ob Dramen, Feste oder banaler Alltag, viele der Gebäude wahrten ihr würdiges Gesicht, während im Innern das Leben seine Spuren hinterließ. Der Brasseriehof gab früher Inspiration für einen berühmten norddeutschen Dichter.

Er ist einer der bekanntesten und ältesten Kaufmannshöfe in Flensburg: der Brasseriehof. Die exakte Adresse lauter Große Straße 42/44, dessen Hofgebäude aus dem 17. bis 19. Jahrhundert stammen. Der Häuserbestand des Hofes wird heute gewerblich und für Wohnzwecke genutzt und gehört zu den Kulturdenkmalen der Stadt. In diesem Hof spielt die Novelle „Im Nachbarhause links“ von dem Dichter Theodor Storm; er schrieb sie 1875 nach einem Besuch bei einem Freund und seinem Schwager in Flensburg.

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15. März 1864: Theodor Storm wird zum Landvogt berufen

Theodor Storm (1817-1888) war einer der bekannten Lyriker und Novellisten im Deutschland des 19. Jahrhunderts. Seine Werke können der Epoche des Realismus zugeordnet werden. Dabei ist es fast etwas verwunderlich, dass Storms Werke so voller Emotion sind — war er doch sein Leben lang Anwalt. Als Kreisrichter in Heiligenstadt (1856–1864) zeichnete er sich für zwei Todesurteile mitverantwortlich.

Wull shall unse Landvagt sin? Störm sull unse Landvagt sin!”, mit diesen Worten wählte am 9. Februar 1864 die Husumer Ständeversammlung noch während des deutsch-dänischen KriegHans Theodor Woldsen Storm (kurz: Theodor Storm) zum Landvogt. Sein dänischer Amtsvorgänger hatte nach dem Einrücken der Preußen die Flucht ergriffen. Wenige Tage später, am 15. März 1864, tritt Storm tritt sein neues Amt an und übersiedelt nach Husum.

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Von „Husumerei“ und „absoluter Weltwürde der Dichtung“

„Theodor Storm: ein vergeistigter Schifferkopf, etwas schräg gehalten, Wetterfältchen in den Winkeln der zugleich träumerischen und spähenden blauen Augen, die Bitternis hochbedürftiger und skrupulöser Anstrengung um den Mund…“ Thomas Mann (1875-1955) über Theodor Storm (1817-1888)

Die Reihe „Was ist eigentlich …?“ möchte Leserinnen und Lesern Fach-Begriffe und Phänomene erklären, die in Schleswig-Holstein gebräuchlich sind. Wer hat schon mal den Begriff „Husumerei“ gehört? Der Verfasser, selbst im „Metropölchen“ am grauen Meer geboren und aufgewachsen, kannte ihn nicht. Man lernt ja nie aus.

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1864 – Briefe eines Tonderner Bürgers aus bewegten Tagen (Teil 4)

Wir schreiben das Jahr 1864. Dieses bringt den ersten der später so bezeichneten deutschen Einigungskriege: Nach einem von Dänemark nicht erfüllten kurzfristigen Ultimatum zur Rücknahme der Novemberverfassung greifen Preußen und Österreich das Königreich an und besiegen es innerhalb weniger Monate, wobei sie bis zur Nordspitze von Jütland vordringen. Im Frieden von Wien verliert Dänemark die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg, die von den Siegermächten vorläufig in Form eines Kondominiums verwaltet werden. In dieser mehrteiligen Reihe werden die Ereignisse aus Sicht des Tonderner Bürgers O. C. Hanquist wiedergegeben. Begeben wir uns auf eine spannende Reise in die Vergangenheit. In dieser 4. Folge kommt auch wieder der Dichter Theodor Storm vor

Wir schreiben den 9. Februar 1864, es ist ein Dienstag. “Wull shall unse Landvagt sin? Störm sull unse Landvagt sin!”,  schallt es durch die Husumer Ständeversammlung. Hans Theodor Woldsen Storm wird zum Landvogt (entspricht dem heutigen „Amtsrichter“) gewählt. Sein dänischer Amtsvorgänger hatte nach dem Einrücken der Preußen die Flucht ergriffen. Auch über den Tonderner Oluf Christian Hanquist gibt es einiges zu berichten, aus jenen bewegten, kriegerischen Tagen …

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