Wim Aloserij ist 16 Jahre alt, als das nationalsozialistische Deutschland die Niederlande – sein Heimatland – überfällt. Aufgrund des Krieges fehlen den Deutschen Arbeitskräfte, Wim wird zur Zwangsarbeit nach Braunschweig abkommandiert. Doch es gelingt ihm zu fliehen.
Die Flucht bleibt nicht ohne Folgen: Wim wird nach einigen Monaten in den Niederlanden verhaftet und über die Konzentrationslager Amersfoort und Neuengamme ins KZ Husum-Schwesing gebracht.
Unter katastrophalen Bedingungen müssen die Häftlinge in Husum-Schwesing auf den Baustellen des sogenannten Friesenwalls Schwerstarbeit verrichten. Die Lagerleitung nimmt dabei keine Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Inhaftierten, sodass in kurzer Zeit über 300 Menschen sterben.
Immer wieder steht auch Wim vor lebensbedrohlichen Herausforderungen, immer wieder muss er Wege finden, diese Zeit zu überstehen. Und er schafft es tatsächlich: Als Überlebender und Zeitzeuge von drei Konzentrationslagern sowie der Cap-Arcona-Katastrophe berichtet Wim später oft von seinen Erlebnissen.
Im November 2017 besucht Wim Aloserij die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing und gibt ein beeindruckendes Interview. Wenige Monate später verstirbt er im Alter von 94 Jahren.
Ein Film im Auftrag der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing. Die Premiere findet in Zusammenarbeit mit dem Filmklub Husum statt.
- Grußwort des Kreises Nordfriesland
- Vortrag von Frank Krake, Autor der Biographie „Der letzte Zeuge“
*Eintritt kostenfrei
Um Anmeldung bis zum 28. April 2022 wird gebeten. Bitte per E-Mail an:
Schnitt und Animationen: Anne Lemo
Audio und Postproduktion: TAUCHER Sound Scenography
Sprecher und Sprecherin: Friedhelm Ptok, Nadja Schulz-Berlinghoff
Musik: Gerriet K. Sharma
Kamera: Thomas Lorenzen
Interview: Janine Doerry
Weitere Informationen zum KZ-Außenlager Husum-Schwesing, siehe Blogbeitrag „Böse Bauten: Das KZ-Außenlager Husum-Schwesing Hier wird Leben ausgerottet
“ (Link)
Foto (c) Willi Schewski: KZ-Außenlager Husum-Schwesing, Eingangsbereich der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing mit Hinweisschild „KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing“ ; im Hintergrund Gedenktafel. Aufnahme vom 26.05.2018