15. Januar 1814: Der Kieler Frieden wird geschlossen

Auch wenn das Ereignis in Kiel und Schleswig-Holstein fast vergessen ist – im Januar 1814 war die Hansestadt(1) Schauplatz europäischer Geschichte: In der eiskalten Nacht vom 14. zum 15. Januar 1814 einigten sich dänische, schwedische und englische Diplomaten hier auf den Friedensvertrag.

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16. Januar 1219: Die erste Marcellusflut wütet an der Nordseeküste

Die friesische Nordseeküste im Januar 1219. Bereits seit Tagen weht eine leichte Brise aus Südwest. Am 16. Januar, dem Tag des heiligen Marcellus, wird aus dem leichten Wind um die Mittagszeit ein schwerer Hagelsturm. Es ist der Auftakt für eine der verheerendsten Sturmfluten in der Geschichte der Nordseeküste

Die erste Marcellusflut ereignete sich am 16. Januar 1219. Sie ist benannt nach dem Heiligen Marcellus I., an dessen Gedenktag sie sich ereignete. Die erste Marcellusflut ist die erste große Sturmflut an der Nordsee, von der ein Augenzeugenbericht existiert. Der Geistliche Emo von Wittewierum schreibt über den Beginn der Ersten Marcellusflut in seiner „Chronik über Friesland“:

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15. Januar 1362: Die Grote Mandränke richtet an der Nordseeküste schreckliche Verwüstungen an 

Es war wie die Sintflut: Eine gewaltige Sturmflut suchte vor über 660 Jahren auch die schleswig-holsteinische Nordseeküste heim und veränderte deren Verlauf für immer. Große Teile von Marschflächen und das sagenhafte Rungholt gingen für immer unter.

Vor über 660 Jahren, am 15. Januar 1362, veränderte die „Grote Mandränke“ – auch die „Große Manntränke“ („großes Ertrinken“) genannt – den Küstenverlauf im heutigen Schleswig-Holstein für immer. Diese gewaltige Sturmflut, die genau drei Tage (vom 15. bis 17. Januar 1362) dauerte, fegte wie ein riesiger Besen über die Nordseeküste. Ihre Spuren zeigten sich über die Utlande, die Außenlande vor dem Festland, über die Köge und die eingedeichten Marschgebiete. Große Teile fruchtbaren Landes zwischen Sylt und Eiderstedt in Nordfriesland gingen unter, darunter Rungholt, der damalige größte Handelsort des Nordens. Aus zusammenhängenden Landteilen wurden verstreute Inseln und Halligen. 

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9. September 1913: Luftschiff „Zeppelin Sachsen“ stürzt in die Nordsee

Der Zeppelin „Zeppelin Sachsen“ (auch LZ 14 genannt) war ein deutsches Starrluftschiff, das unter der Bezeichnung L 1 das erste Marineluftschiff der Kaiserlichen Marine war. Am 9. September 1913 stürzte es auf den Flug von Hamburg nach Helgoland in die Nordsee. 14 der 20 Besatzungsmitglieder starben bei dem Unglück

Wir schreiben den 9. September 1913: es ist ein Dienstag und der 252. Tag des Jahres in der 37. Kalenderwoche. Folgendes geschah: Der am 14. Juli begonnene Werftarbeiterstreik in Hamburg, Bremen und Stettin (heute Szczecin) endet erfolglos; die Schriftstellerin Virginia Woolf unternimmt in Sussex/Vereinigtes Königreich ihren ersten Suizidversuch und in Hamburg-Fuhlsbüttel startet das Luftschiff „Zeppelin Sachsen“ (kurz L 1) mit 20 Besatzungsmitgliedern seine 68. Fahrt. Es soll nach Helgoland gehen. Start ist um 13 Uhr 30. Um ca. 18.30 stützt das Luftschiff 14 Seemeilen nördlich von Helgoland in die unruhige Nordsee. Wie konnte es zu der Katastrophe kommen?

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Was ist eigentlich … ein Priel? 

Die Reihe „Was ist eigentlich …?“ möchte den Leserinnen und Lesern Fach-Begriffe und Phänomene erklären, die in Schleswig-Holstein gebräuchlich sind. Wer kennt schon alle Begriffe?

Ein Priel? Mal gehört. Ist das nicht ein umweltverträgliches Spülmittel? Oder ein Naturschutzgebiet in Schwaben? Oder der Name einer Politikerin? Auflösung siehe hier:

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Was ist eigentlich … „Small Five“? 

Die Reihe „Was ist eigentlich …?“ möchte den Leserinnen und Lesern Fach-Begriffe und Phänomene erklären, die in Schleswig-Holstein gebräuchlich sind. Wer kennt schon alle Begriffe?

Small Five, was ist das denn? Nein, nicht zu verwechseln mit einer Rockband auf den 1960er Jahren, eine neue Diät ebenso nicht. Gemeint sind die fünf bedeutendsten Bewohner des Wattenmeeres:

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Was ist eigentlich … Wattenmeer?

Die Reihe „Was ist eigentlich …?“ möchte den Leserinnen und Lesern Fach-Begriffe und Phänomene erklären, die in Schleswig-Holstein gebräuchlich sind. Wer kennt schon alle Begriffe?

Der Begriff „Watt“ kommt aus dem Altfriesischen „wad“ und bedeutet soviel wie „seicht“, „untief“. Aber das Wattenmeer ist noch mehr.

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5. Januar 1813: Dänischer Staatsbankrott

Als Dänischer Staatsbankrott wird in der dänischen Währungsgeschichte die radikale Währungsreform vom 5. Januar 1813 bezeichnet, die den dänischen Gesamtstaat betraf. Neben bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden staatlichen Haushalts- und Währungsschwierigkeiten wurde der dänische Staatsbankrott insbesondere von den Auswirkungen der Napoleonischen Kriege auf Dänemark verursacht.

Am 5. Januar 1813 musste der dänische Gesamtstaat, zu dem neben den Herzogtümern (Schleswig & Holstein) auch noch (bis 1814) Norwegen gehörte, seinen Staatsbankrott erklären. Er war Ergebnis der Napoleonischen Kriege, die das wohlhabende Königreich mit seiner florierenden Wirtschaft in eine tiefe Depression stürzten. Ausgangspunkt war der erfolglose Versuch Dänemarks, sich aus den seit 1792 in Folge der Französischen Revolution über Europa ziehenden Kriege herauszuhalten.

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31. Dezember 1721: Die Neujahrsflut wütet an der Nordseeküste

In den letzten tausend Jahren haben Sturmflutkatastrophen an der Nordseeküste immer wieder tausende Menschen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Die Deutsche Bucht ist eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete weltweit. Am Jahreswechsel 1721/22 wütete der Blanke Hans und verursachte Tod und Leid – und das erst drei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe von 1721 (Weihnachtsflut)

Die Neujahrsflut von 1721 richtete vom 31. Dezember 1720 bis 1. Januar 1721 an der Nordseeküste große Schäden an. Drei Jahre nach der Weihnachtsflut von 1717 zerstörte die noch höhere Neujahrsflut zahlreiche der zuvor notdürftig reparierten Deiche. Der Sturm war nicht so heftig wie bei den vorigen Fluten, hielt aber dafür länger an. Die Schäden waren dennoch enorm.

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30. Dezember 1819: Theodor Fontane wird geboren

Hurra, hurra,
Von der Tann ist da!
Ihr Düppelschen Schanzen, ihr Düppelschen Schanzen,
Nun gibt es mal wieder ein Stürmen und Schanzen,
Und seid ihr erst unser, dann rüber nach Alsen,
Das Fischvolk uns gründlich vom Halse zu halsen.

Theodor Fontane: Von der Tann ist da! In: Theodor Fontane: Gedichte I. Gedichte (Sammlung 1898). Aus den Sammlungen ausgeschiedene Gedichte. Herausgegeben von Joachim Krueger und Anita Golz. Berlin. 2. Auflage 1995, S. 363-364.

Am 30. Dezember 1819 wird in Neuruppin (Brandenburg) Heinrich Theodor Fontane geboren. Und der Mann hatte guten Geschmack: „Für Schleswig-Holstein war ich vom ersten Augenblick an Feuer und Flamme.“ Die Begeisterung für das Land zwischen den Meeren erfasste den noch nicht dreißigjährigen Fontane, als die Schleswig-Holsteiner 1848 los von Dänemark wollten. Sie hat den wohl größten deutschen Romancier des 19. Jahrhunderts nie losgelassen, obwohl er nur wenige Wochen seines Lebens in Schleswig-Holstein verbrachte.

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