Es zieht Jahr für Jahr tausende Besucher an: das Eidersperrwerk bei Tönning. Besucher genießen den Blick aus zehn Metern Höhe auf die Wellen der Nordsee, bewundern die eigentümlich-elegante Architektur. Vor rund 50 Jahren, am 20. März 1973, weihte der damaligen Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg (CDU) das Bauwerk ein: nach 6-jähriger Bauzeit. Es war das bis dato größte deutsche Küstenschutzprojekt Schleswig-Holsteins.
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16. Januar 1219: Die erste Marcellusflut wütet an der Nordseeküste
Die friesische Nordseeküste im Januar 1219. Bereits seit Tagen weht eine leichte Brise aus Südwest. Am 16. Januar, dem Tag des heiligen Marcellus, wird aus dem leichten Wind um die Mittagszeit ein schwerer Hagelsturm. Es ist der Auftakt für eine der verheerendsten Sturmfluten in der Geschichte der Nordseeküste
Die erste Marcellusflut ereignete sich am 16. Januar 1219. Sie ist benannt nach dem Heiligen Marcellus I., an dessen Gedenktag sie sich ereignete. Die erste Marcellusflut ist die erste große Sturmflut an der Nordsee, von der ein Augenzeugenbericht existiert. Der Geistliche Emo von Wittewierum schreibt über den Beginn der Ersten Marcellusflut in seiner „Chronik über Friesland“:
Weiterlesen „16. Januar 1219: Die erste Marcellusflut wütet an der Nordseeküste“15. Januar 1362: Die Grote Mandränke richtet an der Nordseeküste schreckliche Verwüstungen an
Es war wie die Sintflut: Eine gewaltige Sturmflut suchte vor über 660 Jahren auch die schleswig-holsteinische Nordseeküste heim und veränderte deren Verlauf für immer. Große Teile von Marschflächen und das sagenhafte Rungholt gingen für immer unter.
Vor über 660 Jahren, am 15. Januar 1362, veränderte die „Grote Mandränke“ – auch die „Große Manntränke“ („großes Ertrinken“) genannt – den Küstenverlauf im heutigen Schleswig-Holstein für immer. Diese gewaltige Sturmflut, die genau drei Tage (vom 15. bis 17. Januar 1362) dauerte, fegte wie ein riesiger Besen über die Nordseeküste. Ihre Spuren zeigten sich über die Utlande, die Außenlande vor dem Festland, über die Köge und die eingedeichten Marschgebiete. Große Teile fruchtbaren Landes zwischen Sylt und Eiderstedt in Nordfriesland gingen unter, darunter Rungholt, der damalige größte Handelsort des Nordens. Aus zusammenhängenden Landteilen wurden verstreute Inseln und Halligen.
Weiterlesen „15. Januar 1362: Die Grote Mandränke richtet an der Nordseeküste schreckliche Verwüstungen an „31. Dezember 1721: Die Neujahrsflut wütet an der Nordseeküste
In den letzten tausend Jahren haben Sturmflutkatastrophen an der Nordseeküste immer wieder tausende Menschen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Die Deutsche Bucht ist eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete weltweit. Am Jahreswechsel 1721/22 wütete der Blanke Hans und verursachte Tod und Leid – und das erst drei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe von 1721 (Weihnachtsflut)
Die Neujahrsflut von 1721 richtete vom 31. Dezember 1720 bis 1. Januar 1721 an der Nordseeküste große Schäden an. Drei Jahre nach der Weihnachtsflut von 1717 zerstörte die noch höhere Neujahrsflut zahlreiche der zuvor notdürftig reparierten Deiche. Der Sturm war nicht so heftig wie bei den vorigen Fluten, hielt aber dafür länger an. Die Schäden waren dennoch enorm.
Weiterlesen „31. Dezember 1721: Die Neujahrsflut wütet an der Nordseeküste“24./25. Dezember 1717: Die Weihnachtsflut verwüstet den Norden
Nach Krieg und Viehkrankheiten wie die Rinderpest hatten sich die Menschen an der Nordseeküste an Weihnachten 1717 nur eines gewünscht: Frieden und Freude ob der Feierlichkeiten. Doch es kam anders: es endet in einer Katastrophe. Eine schwere Sturmflut lässt die Deiche brechen Tausende Menschen sterben. Die Reparatur der Deiche müssen von den Bauern mitfinanziert werden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein zahlen sie die letzten Kredite zurück.
SO WEIT DAS AUGE REICHTE, SAHE MAN KISTEN, BETTEN, MENSCHEN, KÜHE, PFERDE … UMHERTREIBEN C. M. HAFNER, Chronist. Es ist eine der schwersten Sturmfluten der Neuzeit, die in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1717 wütet. Sie bringt Tod und Verwüstung über die Küstenbewohner an der Nordseeküste – von Dänemark bis Holland. Mehr als 11.000 Menschen sterben, rund 100.000 Pferde, Schafe und Rinder ertrinken, 8.000 Gebäude werden zerstört.
Weiterlesen „24./25. Dezember 1717: Die Weihnachtsflut verwüstet den Norden“14. Dezember 1287: Luciaflut
In den letzten tausend Jahren haben Sturmflutkatastrophen an der Nordseeküste immer wieder tausende Menschen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Die Deutsche Bucht ist eines der am stärksten von Sturmfluten bedrohten Gebiete weltweit. Bedingt durch die Geographie der Nordseeküste und den Trichtereffekt der Elbmündung tritt dieses Phänomen dort häufiger auf als anderswo. Die Luciaflut vom 13./14. Dezember 1287 ist eine der ersten historisch belegte Sturmfluten des Mittelalters
In Schleswig-Holstein kennen wir ihn: den blanken Hans *. Er ist die bildhafte Bezeichnung für die tobende Nordsee bei Sturmfluten. Vom 13. auf den 14. Dezember 1287 brach die Sturmflut namens Luciaflut über die Nordseeküste herein. Die Chroniken sprechen für die deutsche Nordseeküste von circa 50.000 Toten (1) und schwersten Verwüstungen.
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