Flensburg, 21. Oktober 2023 – Der Wasserstand in Flensburg ist am Samstagmorgen deutlich gesunken. Der Höchststand wurde in der Nacht mit 2,30 Metern über dem Normalwert erreicht. Am Morgen lag der Wasserstand bei 1,40 Metern über Normal.
Die Nacht verlief den Umständen entsprechend ruhig. Es gab nur kleinere Einsätze, darunter einen Kabelbrand in einem Überflutungsgebiet. Es gab keine weiteren Personenschäden.
Die Flensburger Einsatzkräfte haben die Notfalleinsätze abgeschlossen und gehen jetzt zu den Hilfeleistungen in den Überflutungsgebieten über. Sie werden dabei von externen Kräften unterstützt.
Der Strom ist in einem Teil des Hochwassergebietes noch abgeschaltet. Die Stadtwerke werden ihn abhängig vom Wasserstand im Laufe des Tages wieder einschalten. Sobald der sinkende Wasserstand es zulässt, werden die gesperrten Straßen sukzessive wieder freigegeben.
Oberbürgermeister Fabian Geyer dankt den Einsatzkräften und den Flensburgerinnen und Flensburger für ihren Einsatz. Er bedauert die entstandenen Sachschäden, die aber bei diesem extremen Hochwasser leider nicht zu verhindern waren.
Schäden in Millionenhöhe
Das Innenministerium von Schleswig-Holstein rechnet nach der Sturmflut an der Ostsee mit einem Hochwasserschaden in dreistelliger Millionenhöhe.
Jahrhundertflut
Nach Angaben des Kieler Umweltministeriums lag der Wasserstand in Flensburg gestern Abend um mehr als zwei Meter über dem Normalwert. Diese Höhe wurde bei einer Sturmflut zuletzt vor mehr als hundert Jahren erreicht.
Katastrophentourismus behindert Rettungskräfte
Flensburg, 21. Oktober 2023 – Dutzende Schaulustige hatten sich am Freitagnachmittag am Flensburger Hafenspitze das Hochwasser angeschaut. Die Stadt beobachtete dies mit Skepsis, da es zu einem gewissen Katastrophentourismus gekommen sei.
Während einige Schaulustige mit Gummistiefeln und Regenhosen durch die Flut wateten, begaben sich andere in Schlauchboote, auf SUPs oder mit Surfbrettern ins Wasser.
Dies behinderte die Arbeiten der Stadtwerke, die mit Hochdruck daran arbeiteten, die Schäden des Hochwassers zu beheben.
Die Stadtverwaltung appelliert an die Schaulustigen, sich nicht in Gefahr zu bringen und die Arbeiten der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Hinweis: Der Text wird regelmäßig aktualisiert / Stand: 21.10.23, 10.45 h