Der SSW-Bundestagsabgeordnete und Küstenpolitiker Stefan Seidler hat die Jahrhundertflut an der Ostseeküste Schleswig–Holsteins scharf kritisiert. Er fordert mehr Geld und Reformen für den Küstenschutz.
Seidler kritisierte, dass selbst Oberzentren wie Flensburg keine präventiven Konzepte zum Hochwasserschutz vorweisen. Er macht die Landesregierung in Kiel dafür verantwortlich, dass Schleswig-Holstein nicht ausreichend auf Sturmfluten vorbereitet ist.
Auch die Rolle des Bundes beim Küstenschutz sieht Seidler kritisch. Er fordert von Bundesagrarminister Cem Özdemir mehr Geld für den Küstenschutz. Insbesondere an der Ostseeküste brauche es bessere Strategien und deutlich mehr präventive bauliche Maßnahmen.
Dieser Sturm müsse wachrütteln, sagte Seidler. „Das Wasser kann völlig ungehindert in unsere Städte und Ortschaften fließen. Die Menschen waren auf sich selbst gestellt. Das kann nicht sein.“
Seidler fordert Beauftragte oder Beauftragten der Bundesregierung für den Küstenschutz
Darüber hinaus fordert Seidler eine Reform der Zusammenarbeit von Bund und Ländern beim Küstenschutz. Er hält es für notwendig, dass ein Beauftragter oder eine Beauftragte der Bundesregierung für den Küstenschutz zuständig ist.
Die Sturmflut auf der Ostsee hat vor allem Schleswig-Holstein hart getroffen. 2.000 Menschen wurden vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. Der Katastrophenschutz rechnet mit einem Schaden in dreistelliger Millionenhöhe.
Quelle: PM SSW, eigene Recherchen