Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt von heute bis Samstag (20.10.2023) vor einer schweren Sturmflut an der deutschen Ostseeküste. Im Gegensatz dazu wird extremes Niedrigwasser an der deutschen Nordseeküste und den angrenzenden Flüssen erwartet. Grund dafür sind langanhaltende, teils stürmische Winde aus östlichen Richtungen. Es wird empfohlen sich unter www.bsh.de regelmäßig über die aktuelle Lage zu informieren.
An der Ostseeküste in Schleswig-Holstein wird eine schwere Sturmflut mit Wasserständen höher als 1,5 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. Diese kann bis zu 48 Stunden andauern. In der Flensburger Förde steigen die Wasserstände sogar bis zu 2 Meter über den mittleren Wasserstand.
Dort wird voraussichtlich der höchste Wasserstand seit über 100 Jahren eintreten. In Mecklenburg-Vorpommern liegen die Wasserstände bis zu 1,5 Metern über dem mittleren Wasserstand. Sturmfluten entstehen durch starken Wind, der das Wasser an die Küste drückt.
Das Gegenteil sind extrem niedrige Wasserstände, wenn starker Wind das Wasser von der Küste wegdrückt. In Cuxhaven werden am Freitag Wasserstände von mehr als 1,5 Metern unter dem mittleren Niedrigwasser erwartet. In Hamburg wird der Wasserstand voraussichtlich sogar bei 2 Metern unter dem mittleren Niedrigwasser liegen.
Jahrhundertereignis
In den vergangenen 25 Jahren sank der Wasserstand an der deutschen Nordseeküste nur drei Mal unter 1,5 Meter unter dem mittleren Niedrigwasser – zweimal im März 2018 und einmal im November 2022.
Das BSH betreibt den Wasserstandsvorhersage- und Sturmflutwarndienst für die deutschen Küsten. Die Warnungen des BSH sind beispielsweise über die Warn-Apps NINA und KATWARN sowie die Warnwetter-App des Deutschen Wetterdienstes (DWD) verfügbar. Weitere Informationen sind unter www.bsh.de abrufbar.