Heidi Simonis geb. Steinhardt (* 4. Juli 1943 in Bonn; † 12. Juli 2023 in Kiel) war eine bedeutende deutsche Politikerin. Sie war von 1988 bis 1993 Finanzministerin und von 1993 bis 2005 Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein. Sie stand als erste Frau an der Spitze einer deutschen Landesregierung und gehörte zu den Ehrenbürgern Schleswig-Holsteins (als sechste Person, erste Frau). Simonis starb am 12. Juli 2023, acht Tage nach ihrem 80. Geburtstag, in Kiel, wo sie zuletzt zurückgezogen von der Öffentlichkeit lebte.
Simonis war von 1993 bis 2005 Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein und wurde damit zur ersten weiblichen Ministerpräsidentin in Deutschland. Während ihrer Amtszeit setzte Simonis verschiedene soziale und wirtschaftliche Reformen um, darunter Verbesserungen im Bildungswesen und im Umweltschutz.
Im Jahr 2005 stand sie vor einer entscheidenden Abstimmung über ihre Wiederwahl als Ministerpräsidentin, bekannt als „Kieler Wahl“, die deutschlandweit große Aufmerksamkeit erregte.
„Kieler Wahlmarathon“ v. 17. März 2005 bis 27. April 2005
Der „Kieler Wahlmarathon“ bezieht sich auf eine politische Situation im Jahr 2005 in Schleswig-Holstein, bei der es zu einer kontroversen und langwierigen Abstimmung über die Wiederwahl von Heide Simonis als Ministerpräsidentin kam.
Nach den Landtagswahlen hatte die SPD, unter Führung von Heide Simonis, zwar die meisten Sitze gewonnen, jedoch keine absolute Mehrheit. Um erneut zur Ministerpräsidentin gewählt zu werden, war Simonis auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen.
Der Wahlprozess im Landtag gestaltete sich kompliziert und dauerte mehrere Wahlgänge. Es gab Spannungen und politische Verhandlungen zwischen den Parteien, insbesondere zwischen der SPD und der CDU. Es gab auch innerhalb der SPD Meinungsverschiedenheiten über die Zusammenarbeit mit anderen Parteien.
Lesen Sie auch hier ausführlich im Blog: 17. März 2005 – Ministerpräsidentin Heide Simonis scheitert bei Wiederwahl
18. März 2005: Rücktritt als Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein
Letztendlich gelang es Heide Simonis nicht, eine ausreichende Mehrheit für ihre Wiederwahl zu erhalten. Dies führte zu ihrem Rücktritt am nächsten Tag den, 18. März 2005 als Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein. Der „Kieler Wahlmarathon“ wurde zum Symbol für politische Unstabilität und kontroverse politische Verhandlungen in dieser Zeit.
Wie ging es weiter?
Nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt engagierte sich Simonis weiterhin in politischen und sozialen Angelegenheiten. Sie war an verschiedenen Initiativen und Organisationen beteiligt und setzte sich für Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Bildung und kulturellen Austausch ein.
Heide Simonis‘ politische Karriere und ihr Beitrag haben sie zu einer respektierten Persönlichkeit in der deutschen Politik gemacht, insbesondere als Wegbereiterin für Frauen in Führungspositionen.
Heide Simonis starb am 12. Juli 2023, acht Tage nach ihrem 80. Geburtstag, in Kiel, wo sie zuletzt zurückgezogen von der Öffentlichkeit lebte.
Beitragsbild: Foto: Udo Grimberg, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1651_Heide_Simonis.JPG#/media/Datei:1651_Heide_Simonis.JPG