3. Juli 1866: Das Schicksal Schleswig-Holsteins entscheidet sich im Deutsch-Deutschen Krieg

Der 3. Juli 1866 war ein mit-entscheidender Tag für das Schicksal Schleswig-Holsteins: Preußen verdrängt im Deutsch-Deutschen Krieg (14. Juni bis 23. August 1866) den österreichischen Einfluss aus Schleswig-Holstein und erlangte die volle Kontrolle über die Region

Es war der 3. Juli 1866, die entscheidende Schlacht im Deutsch-Deutschen Krieg (auch Preußisch-Österreichischer Krieg,) bei Königgrätz in Böhmen findet statt. Es sollte ein wichtiger Wendepunkt im Krieg sein, er endete mit einem entscheidenden Sieg für Preußen unter der Führung von General Helmuth von Moltke. Es war ein großes Gemetzel, die Schlacht wird auch als die größte Umfassungsschlacht der Kriegsgeschichte betitelt.

Das Hauptziel des Krieges war die Vorherrschaft in Deutschland und die Frage, ob Preußen oder Österreich die Führung in der deutschen Einigungsbewegung übernehmen würde. Die Schlacht am 3. Juli 1866 fand bei Königgrätz nahe der Stadt Hradec Králové in Böhmen (heute Teil der Tschechischen Republik) statt.

Preußens General von Moltke plante eine Strategie, bei der er die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Ludwig von Benedek in einer entscheidenden Schlacht besiegen wollte. Von Moltke setzte auf eine moderne und gut organisierte preußische Armee, die überlegene Taktiken und Feuerkraft besaß.

3. Juli 1866 – das Gemetzel beginnt

Schlacht bei Königgrätz: Prinz Friedrich Karl befehligt ihm begeistert zuwinkende preußische Truppen. Verklärendes wilhelminisches Schlachtengemälde.

Am 3. Juli 1866 begann die Schlacht, als preußische Truppen die österreichische Frontlinie angriffen. Obwohl die Kämpfe intensiv und blutig waren, gelang es von Moltke, die österreichischen Truppen zu besiegen und in die Flucht zu schlagen. Der Sieg in der Schlacht bei Königgrätz führte dazu, dass Preußen den Krieg letztendlich für sich entschied.

Der preußische Sieg hatte weitreichende Folgen für die deutsche Geschichte. Preußen etablierte sich als führende Macht in Deutschland und übernahm die Vorherrschaft in der deutschen Einigungsbewegung.

Der preußische König Wilhelm I. wurde zum ersten deutschen Kaiser ausgerufen, und der Krieg legte den Grundstein für die Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871. Der preußisch-österreichische Krieg von 1866 war somit ein bedeutender Schritt auf dem Weg zur deutschen Einheit.

Welche Bedeutung hatte die Schlacht für Schleswig-Holstein?

Schlacht bei Königgrätz, Christian Sell der Ältere, ca. 1867

Die Schlacht bei Königgrätz hatte direkte Auswirkungen auf Schleswig-Holstein, obwohl die eigentlichen Kämpfe in Böhmen stattfanden. Schleswig-Holstein war zu dieser Zeit ein umstrittenes Gebiet zwischen Dänemark, Preußen und Österreich.

Vor dem preußisch-österreichischen Krieg von 1866 hatte es bereits den sogenannten Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 gegeben, in dem Preußen und Österreich gemeinsam gegen Dänemark kämpften. Das Ziel war, die Herzogtümer Schleswig und Holstein aus dänischer Herrschaft zu lösen und in den Deutschen Bund einzugliedern.

Nach dem Sieg im Deutsch-Dänischen Krieg teilten Preußen und Österreich das eroberte Gebiet von Schleswig-Holstein in zwei Teile auf. Preußen erhielt den nördlichen Teil Schleswigs, während Österreich den südlichen Teil Schleswigs und ganz Holstein kontrollierte.

Der preußisch-österreichische Krieg von 1866 hatte zur Folge, dass Preußen den österreichischen Einfluss aus Schleswig-Holstein verdrängte und die volle Kontrolle über die Region erlangte. Der preußische Sieg bei Königgrätz trug dazu bei, dass Schleswig-Holstein letztendlich Teil des neu gegründeten Deutschen Kaiserreichs wurde, das von Preußen dominiert wurde.

Die Schlacht bei Königgrätz und der preußische Sieg hatten somit eine bedeutende Auswirkung auf Schleswig-Holstein, indem sie die politische Landkarte veränderten und Preußen die Kontrolle über das Gebiet sicherten. Dies war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Konsolidierung des preußischen Einflusses und zur Schaffung eines geeinten Deutschlands.

Die wichtigen Zahlen und Fakten zur Schlacht:

Vaclav Sochor (1855-1935) – Heeresgeschichtliches Museum Wien (via dewiki).
Die Batterie der Toten. Öl auf Leinwand, 509 x 809 cm.
  • Datum: 3. Juli 1866
  • Ort: Königgrätz (heute Hradec Králové), Böhmen (heute Tschechische Republik)
  • Beteiligte Seiten: Preußen gegen Österreich
  • Preußischer Oberbefehlshaber: General Helmuth von Moltke
  • Österreichischer Oberbefehlshaber: Feldmarschall Ludwig von Benedek
  • Truppenstärke:
    • Preußen: Rund 215.000 Mann
    • Österreich: Rund 240.000 Mann
  • Dauer der Schlacht: Etwa 9 Stunden
  • Verluste:
    • Preußen: Rund 9.000 Tote und Verwundete
    • Österreich: Rund 44.000 Tote und Verwundete, sowie etwa 22.000 Gefangene
  • Ergebnis: Entscheidender Sieg für Preußen
  • Folgen:
    • Preußen gewann den preußisch-österreichischen Krieg und setzte sich als führende Macht in Deutschland durch.
    • Der Krieg legte den Grundstein für die Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Jahr 1871.
    • Schleswig-Holstein wurde Teil des Deutschen Kaiserreichs unter preußischer Kontrolle.

Beitragsbild: Szene aus der kriegsentscheidenden Schlacht bei Königgrätz (Gemälde von Georg Bleibtreu). Der preußische König Wilhelm I., Bismarck und General Moltke beobachten die größte Umfassungsschlacht der Kriegsgeschichte: Am 3. Juli 1866 standen sich etwa 180.000 Österreicher und 200.000 Preußen gegenüber. 1.500 Geschütze kamen zum Einsatz. Mit dem Sieg der preußischen Armee eröffnete sich der Weg für eine Reichseinigung unter preußischer Führung – ohne Österreich

Autor: Willi Schewski

Fotograf. Blogger. Autor. Fotojournalist

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