Palästinensische Flaggen und Trauerprozession in Flensburg: Demonstranten setzen ein Zeichen für Gaza

Mit einer eindrucksvollen Kundgebung in Flensburg setzen Demonstranten ein Zeichen der Solidarität mit den zivilen Opfern der israelischen Offensive im Gazastreifen. Hunderte Menschen versammelten sich, um auf die humanitäre Katastrophe aufmerksam zu machen. Lesen Sie, wie der Palästinensische Verein Flensburg ein starkes Zeichen setzte und welche Symbolik dabei zum Einsatz kam

Der Palästinensische Verein Flensburg hat bereits zum dritten Mal seit Beginn der israelischen Offensive gegen die Hamas eine Kundgebung abgehalten. Im Vergleich zur letzten Veranstaltung waren diesmal deutlich mehr Menschen anwesend.

Etwa 300 Personen, darunter viele Kinder, nahmen am Samstagnachmittag an einer Demonstration in der Flensburger Innenstadt teil. Sie drückten ihre Solidarität mit den zivilen Opfern der israelischen Armeeoffensive im Gazastreifen aus.

Am 7. Oktober 2023 überfiel die Terrororganisation Hamas Israel und tötete dabei etwa 1400 Menschen, darunter auch Kinder. Zudem wurden über 200 Personen, darunter ebenfalls Kinder, entführt.

Als Reaktion auf den Überfall der Hamas versucht die israelische Armee, die Terrororganisation in Gaza zu bekämpfen. Dabei werden leider auch unschuldige Zivilisten verletzt.

Die Operation der israelischen Armee in Gaza gestaltet sich äußerst schwierig, da die Hamas-Terroristen Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbrauchen. Dies führt zu verstörenden Bildern, die viele Menschen, auch außerhalb des Nahen Ostens, wütend und traurig machen.

Es wird von einer humanitären Katastrophe in Gaza berichtet, bei der Zivilisten auf Trümmern sitzen und weder Essen, Strom noch medizinische Versorgung haben.

Dritte Demo

Der Palästinensische Verein Flensburg hatte bereits zweimal zu Kundgebungen auf dem Südermarkt in Flensburg aufgerufen. Bei der dritten Demonstration startete der Marsch diesmal am Nordertor und führte durch die Flensburger Innenstadt. Die Abschlusskundgebung fand auf dem Südermarkt statt.

Die Demonstranten trugen palästinensische Flaggen und Fotos von vermutlich verletzten oder getöteten Personen bei sich. Sie skandierten „Free Palästina“ und „Free Gaza“. Auf Transparenten prangerten sie die zahlreichen verletzten und getöteten Zivilisten in Gaza an.

Die Landespolizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, um den Ablauf der Demonstration zu sichern. Die Demonstranten zogen über die Schiffbrücke, die Große Straße und den Holm bis zum Südermarkt, wo die Abschlusskundgebung stattfand.

Abschlusskundgebung auf dem Südermarkt

Auch dort skandierten die Teilnehmer „Free Gaza“ und einige enthüllten eine mehrere Meter lange Palästina-Fahne. Sie bildeten einen Halbkreis, hielten die Fahne und zupften eifrig an dem Stoff. War es Stolz, die Fahne zu zupfen?

Im Weiteren legten mehrere Demonstranten mit weißen Leinen eingehüllte Puppen auf den kalten Boden des Südermarktes. Diese waren mit roter Farbe bespritzt, um die Symbolik von blutenden und sterbenden Menschen darzustellen.

Eine Art Trauerprozession

Es wurde eine Art Trauerprozession inszeniert, begleitet von immer wiederkehrenden Rufen nach „Free Palästina“ und wilden Fahnenschwenken. Die Menge geriet in eine Art Rausch. Freude, Trauer und Wut vermengten sich. Die Stimmung war hoch emotional.

Und man war unter sich, in seiner Community. Abgesichert von Polizei und Eisenbarrieren. Zahlreiche Zuschauer wohnten dem Treiben von außen bei, das mobile Endgerät dabei in der Hand im Dauereinsatz.

Zum Höhepunkt und Abschluss des Prozesses zündeten einige Demonstranten Kerzen an und legten diese auf den Südermarkt nieder, umringt von der aufgewühlten, fahnenschwingenden Menschenmenge, die immer noch aus mehreren Hundert Menschen bestand. Dann wurde die Kundgebung beendet. Es kam zu keinen Zwischenfällen.

Autor: Willi Schewski

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