Am 26. August 1841 auf Helgoland, bis in die frühen Morgenstunden, genoss August Heinrich Hoffmann von Fallersleben das Gesellschaft von Freunden. Es wurde getrunken und gesungen, gelacht und geplaudert. Ein Hoch auf Wein, Weib und Gesang wurde angestimmt. Noch voller Euphorie von diesem wundervollen Abend, setzte er sich an seinen Schreibtisch und verfasste Folgendes:
„Deutsche Frauen, deutsche Treue, Deutscher Wein und deutscher Sang, Sollen in der Welt behalten Ihren alten schönen Klang.„
Dieses kleine Trinklied nannte er „Das Lied der Deutschen„. Beim letzten Vers schwankte er ein wenig, doch er brachte die Worte zu Papier:
„Blüh im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland!“
Aber dann fügte er noch eine alternative Zeile hinzu:
„Stoßet an und ruft einstimmig: Hoch das deutsche Vaterland!“
Hat Heinrich August Hoffmann aus dem Weiler Fallersleben jemals davon geträumt, dass sein bescheidenes Trinklied eines Tages als Nationalhymne erklingen würde? Als deutsch-nationaler Dichter des Vormärz hätte es ihm gefallen können, doch er hätte sicherlich nichts dagegen gehabt, wenn jemand dabei fröhlich mitgeschunkelt hätte.
Beitragsbild: Das Lied der Deutschen: Handschrift aus dem Nachlass Hoffmanns