Was geschah am 16. April in Schleswig-Holstein?

Der 16. April im Kalender ist in gleich mehrfacher Weise ein interessanter Tag, ereigneten sich doch an diesem Tage einige historische Geschehnisse. Wir beginnen mit dem 16. April 1844: An diesem Tag findet in Eiderstedt die letzte Hinrichtung statt, wir hatten schon im Blog drüber berichtet. Aber es gab noch weitere Ereignisse, die mit dem 16. April zu tun haben:

  • 1848: Der Schleswig-Holsteinische Krieg beginnt, als die Truppen des dänischen Königs in Schleswig einmarschieren, um die dänische Herrschaft über das Herzogtum zu sichern. Der Krieg dauerte bis 1851 und hatte erhebliche Auswirkungen auf die politische Entwicklung in Deutschland und Europa.
Alter Friedhof Flensburg, ältester erhaltener Friedhof der Stadt Flensburg, der gleichzeitig als einer der ältesten kommunalen Begräbnisplätze in ganz Nordeuropa gilt. Hier: 51 Gedenktafeln für Gefallene der schleswig-holsteinischen Erhebung. Aufnahme vom 21.02.2023, Flensburg, Westliche Höhe. Autor: (c) Willi Schewski
  • 1935: Die Stadt Kiel wird zur „Reichskriegsmarinestadt“ erklärt. Dies war Teil der nationalsozialistischen Aufrüstungspolitik und führte zur verstärkten Militarisierung der Stadt und des Kieler Hafens. Seit der Verlegung der preußischen Marinestation der Ostsee von Danzig nach Kiel im Jahr 1865 gehört die Stadt zu den wichtigsten Militärhäfen in Deutschland. Das Ende ist bekannt: Zwischen 1939 und 1945 wurde die Stadt, wichtiger Stützpunkt der Kriegsmarine und Standort von drei Großwerften, durch alliierte Luftangriffe auf Kiel zu weit über 80 Prozent zerstört. Mit 350 versenkten Schiffen war die Kieler Förde der wohl größte Schiffsfriedhof der damaligen Zeit. (1)
Kiel: Zerstörter Kreuzer „Admiral Hipper“ im Trockendock, 1945
  • 1945: Britische Truppen nehmen die Stadt Flensburg ein, die zu diesem Zeitpunkt Regierungssitz des Deutschen Reiches unter Karl Dönitz war. Mit der Einnahme von Flensburg endete die Regierung des Deutschen Reiches und die Briten übernahmen die Kontrolle über die Stadt. Wenige Tage später, am 23. Mai 1945 werden Großadmiral Karl Dönitz, Generaloberst Alfred Jodl und Albert Speer durch britische Soldaten verhaftet und in Anwesenheit der Weltpresse im Hof des Polizeipräsidiums in Flensburg vorgeführt.
  • 1995: Der deutsche Polarforscher Arved Fuchs kehrt von seiner erfolgreichen Nordpol-Expedition zurück. Er war der erste Mensch, der allein und ohne Unterstützung den Nordpol von der kanadischen Seite aus erreichte.
Arved Fuchs, Polarforscher, Buchautor spricht zum Thema: „Spuren des Klimawandels in der Arktis!“ Aufnahme vom 28.10.2021, Flensburg, Flensburger Schifffahrtsmuseum. Autor: (c) Willi Schewski

Quellen / Weiterführende Informationen

(1) Uwe Jenisch: Mai 1945. Kriegsende an der Kieler Förde. In: Marineforum, 5-2015, S. 42–45.

Autor: Willi Schewski

Fotograf. Blogger. Autor. Fotojournalist

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