Die Twiete in Husum: Einzigartige Gasse mit literarischer Bedeutung

Die Twiete in Husum – eine unscheinbare Gasse mit großer literarischer Bedeutung. Erfahren Sie, wie Theodor Storm diese charmante Straße in seinen Werken verewigt hat und entdecken Sie weitere Twieten in Lübeck und Hamburg. Tauchen Sie ein in die Geschichte und den Zauber dieser verwinkelten Gassen

Sie ist eine kleine, nicht befahrbare Gasse in der Innenstadt von Husum, Schleswig-Holstein, die Twiete. Sie verbindet den Binnenhafen mit der Großstraße und ist etwa 100 Meter lang. Neben ihrer Funktion als Verbindungsweg hat die Twiete auch eine bedeutende Rolle in der Literaturgeschichte.

Die Twiete gehört zu den ältesten Straßen in Husum und wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Ursprünglich diente sie als wichtige Handelsroute und verband den Hafen mit dem restlichen Stadtzentrum. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Twiete zu einer belebten Einkaufsstraße mit Geschäften, Restaurants und Cafés.

Heute ist die Twiete eine beliebte Touristenattraktion. Sie lädt zum Bummeln und Shoppen ein und bietet zudem einenschönen Blick auf den Binnenhafen. Die Twiete ist ein charmanter Ort mit einer langen Geschichte und zieht Besucheraus aller Welt an.

Die Literarische Bedeutung der Twiete in Theodor Storms Werken

Auch in der Literatur findet die Twiete Erwähnung, insbesondere in den Werken des Dichters Theodor Storm (1). In seiner Erzählung „Carsten Curator“ beschreibt Storm das Haus des Protagonisten, das sich an der Twiete befindet. Die Twiete spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte, da sie Carsten Curator mit der Außenwelt verbindet.

Zitat aus Theodor Storms Erzählung „Carsten Curator„

„An der Twiete des Hafenplatzes stand ein altes, steinernes Haus.“

Dieser Satz ist der erste Satz der Erzählung „Carsten Curator“ von Theodor Storm. Er beschreibt das Haus, in dem Carsten Curator, der Protagonist der Erzählung, lebt. Das Haus befindet sich an der Twiete, einer kleinen Gasse in der Innenstadt von Husum. Die Twiete ist ein wichtiger Ort in der Erzählung, da sie Carsten Curator mit der Welt außerhalb seines Hauses verbindet.

In Storms Novelle „Von heut und ehedem“ wird eine „enge sonnenlose Twiete“ erwähnt. Dieses Zitat beschreibt die enge Gasse, in der der Protagonist Hinrich Janssen aufgewachsen ist. Die Twiete symbolisiert hier die Vergangenheit und das Vergessen. Storms anschauliche Sprache vermittelt dem Leser ein lebendiges Bild von der Twiete.

Zitat aus Theodor Storms Novelle „Von heut und ehedem„

„Die enge sonnenlose Twiete, in der ich aufgewachsen bin, mündet in die große Straße, die vom Hafen führt. Sie ist gepflastert mit kleinen, flachen Steinen, die im Laufe der Jahrhunderte abgewetzt und glatt geworden sind. Die Häuser an der Twiete sind niedrig und schmal, mit dunklen, verwitterten Fassaden. Die Fenster sind klein und vergittert. Die Twiete ist immer schattig und kühl, selbst an den heißesten Sommertagen.“

Twieten: Charmante Gassen mit Geschichte in Lübeck und Hamburg

Neben der Twiete in Husum gibt es auch in anderen Städten wie Lübeck und Hamburg bekannte Twieten. Diese kleinen, verwinkelten Gassen sind ebenfalls beliebte Touristenattraktionen und bieten eine charmante Atmosphäre.

Quellen / Weiterführende Informationen

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Autor: Willi Schewski

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