Die Bundesautobahn 7 (kurz BAB 7, Autobahn 7, A 7) ist mit einer Gesamtlänge von 962,2 Kilometern die längste Autobahn in Deutschland und nach der spanischen Autovía A-7 die zweitlängste durchgehende nationale Autobahn in Europa. Als Nord-Süd-Achse verläuft sie von der dänischen Grenze in Ellund durch die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Hessen. Dabei wechselt sie mehrfach zwischen Bayern und Baden-Württemberg und endet schließlich an der österreichischen Grenze bei Füssen. Wie es um den Bau der A7 in Schleswig-Holstein aussah, siehe hier nun in diesem Text:
Der Bau der A7 in Schleswig-Holstein begann erst 1965 mit dem ersten Teilabschnitt bei Neumünster. Dieser Abschnitt war für Autofahrer, die von Nord nach Süd reisen wollten, ein besonders enges Nadelöhr. 1969 wurde das Teilstück zwischen Großenaspe und Neumünster-Nord für den Verkehr freigegeben.
Olympischer Schub: A7-Ausbau vorangetrieben für Kiels Anschluss
Bis 1972 folgten weitere Abschnitte, da das Projekt „Autobahn für Schleswig-Holstein“ maßgeblich durch die Vergabe der Olympischehttps://schleswigholstein24.com/2022/11/26/kiel-feiert-50-jahre-olympische-spiele-1972-sportliches-und-kulturelles-jubilaumsprogramm/n Segelwettbewerbe nach Kiel vorangetrieben wurde. Kiel war damals die einzige westdeutsche Landeshauptstadt ohne Autobahnanschluss. Die Baukosten betrugen etwa 60.000 DM pro Kilometer Autobahn im Jahr 1965.
Erfolgsgeschichte A7: Nord-Süd-Verbindung stärkt Wirtschaft und Mobilität Schleswig-Holsteins
Erst am 23. Mai 1978 wurde die Autobahn mit ihren Abzweigungen nach Kiel endlich vollständig fertiggestellt. Mit der Schließung der letzten Lücke zwischen Tarp und Schuby wurde die lang ersehnte Nord-Süd-Verbindung für Schleswig-Holstein vollendet. Von da an gab es kein Halten mehr für die Autofahrer: Schleswig-Holsteiner konnten nun ohne Unterbrechung direkt von der dänischen Grenze bis nach Süditalien fahren, ohne auch nur einmal die Autobahn verlassen zu müssen.
Diese bedeutende Erweiterung der A7 ermöglichte nicht nur eine schnellere und bequemere Reise für die Menschen in der Region, sondern hatte auch einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss. Die verbesserte Verbindung förderte den Tourismus und den Handel und stärkte die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den verschiedenen Bundesländern, die durch die A7 miteinander verbunden wurden.
Besonders für Kiel war der Autobahnanschluss ein Meilenstein in seiner Geschichte. Zuvor war die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins die einzige im Westen Deutschlands, die noch keinen direkten Anschluss an das Autobahnnetz hatte. Die Verbindung zur A7 brachte eine erhöhte Mobilität für die Bürger und öffnete neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.
Die A7 bleibt auch heute noch eine zentrale Lebensader des Landes, die täglich von Tausenden von Fahrzeugen befahren wird. Sie ist nicht nur ein Symbol für die Mobilität der Menschen, sondern auch ein Beweis für die Ingenieurskunst und die Vision der Planer, die eine Verkehrsverbindung geschaffen haben, die Schleswig-Holstein mit dem Rest Deutschlands und Europa verbindet.
Übrigens …
Die Hochstraße Elbmarsch ist Teil der Autobahn A 7 und liegt in Hamburg südlich vor dem Neuen Elbtunnel.
Sie ist mit 4258 m die längste Straßenbrücke Deutschlands. Bis zum Bau der Eisenbahnüberführung Saale-Elster-Talbrücke war sie die längste Brücke Deutschlands.