In der Nacht des 2. auf den 3. August wird berichtet, dass Bomber der Royal Air Force ihre Bomben auf Elmshorn warfen. Diese Bomben waren mutmaßlich für die „Operation Gomorrha“ in Hamburg bestimmt. Allerdings erschwerten die ungünstigen Wetterbedingungen, insbesondere das Gewitter, die Sicht auf die eigentlichen Ziele in Hamburg, weshalb die englischen Maschinen stattdessen Elmshorn anvisierten.
Die „Operation Gomorrha“ war eine massive Bombenoffensive, die während des Zweiten Weltkriegs von der Royal Air Force und der United States Army Air Forces gegen die deutsche Stadt Hamburg durchgeführt wurde. Sie begann Ende Juli 1943 und dauerte bis Anfang August desselben Jahres. Das Ziel dieser Operation war es, Hamburg, eine wichtige Hafen- und Industriestadt, stark zu schwächen und die deutsche Kriegsproduktion zu beeinträchtigen.
Die Bombennacht von Elmshorn: Eine Katastrophe für die Stadt
Der Angriff dauerte etwa zwei Stunden und führte zum Tod von 61 Menschen und zur Zerstörung von mehr als 250 Gebäuden. Die Bombennacht von Elmshorn war einer der schwersten Luftangriffe im Norden Deutschlands während des Zweiten Weltkriegs.
Der Angriff begann gegen 19 Uhr und dauerte bis etwa 21 Uhr. Die Bomber warfen mehr als 500 Tonnen Sprengbomben und Brandbomben über der Stadt ab. Die Bomben zerstörten Wohnhäuser, Fabriken, Geschäfte und öffentliche Gebäude. Auch die Bahnlinie und das Wasserwerk wurden getroffen.
Die Bombennacht von Elmshorn war eine Katastrophe für die Stadt. Mehr als 2.000 Menschen wurden obdachlos. Die Schäden an der Infrastruktur waren immens. Es dauerte Jahre, bis die Stadt sich von dem Angriff erholte.
Die Bombennacht von Elmshorn ist ein Mahnmal für die Schrecken des Krieges. Es ist wichtig, sich an die Opfer dieses Angriffs zu erinnern und sich gegen Gewalt und Krieg zu engagieren.
Augenzeugenberichte von der Bombennacht von Elmshorn:
- Hinrich Köhncke: „Ich war gerade sechs Jahre alt, als die Bomben fielen. Ich erinnere mich noch an das furchtbare Geräusch der Explosionen und das Feuer, das überall loderte. Wir mussten in den Keller flüchten und dort stundenlang ausharren. Es war eine schreckliche Nacht.„
- Hans-Hermann Mörke: „Als die Soldaten vorbeikamen, rannten die Kinder natürlich auf die Straße, um zu gucken“, erinnert er sich. „Und dann geschah es. Wie aus heiterem Himmel fielen die Bomben. Die Soldaten waren da schon weg. Aber die Kinder nicht„.
- „Ich war damals 18 Jahre alt und arbeitete in einer Fabrik in Elmshorn. Als die Bomben fielen, waren wir alle noch bei der Arbeit. Wir rannten sofort nach draußen und versuchten, uns in Sicherheit zu bringen. Aber es war zu spät. Die Bomben zerstörten die Fabrik und viele Menschen wurden getötet.“
- „Ich war damals 22 Jahre alt und lebte mit meiner Familie in Elmshorn. Als die Bomben fielen, waren wir alle zu Hause. Wir versuchten, uns im Keller zu verstecken, aber die Bomben waren zu stark. Unser Haus wurde zerstört und wir verloren alles. Wir mussten von Elmshorn fliehen und uns in einem anderen Ort eine neue Heimat suchen.„
Elmshorn gehört neben Kiel, Lübeck, Flensburg, Helgoland (Kreis Pinneberg), Rendsburg, Neumünster und Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) zu den Orten in Schleswig-Holstein, die am schwersten aus der Luft getroffen worden sind.
Diese Berichte sind nur einige Beispiele von den vielen Augenzeugenberichten, die es von der Bombennacht von Elmshorn gibt. Sie zeigen, wie schrecklich und zerstörerisch dieser Angriff war. Es ist wichtig, sich an die Opfer dieser Nacht zu erinnern und sich gegen Gewalt und Krieg zu engagieren.
Quellen / Weiterführende Informationen
NDR; Hamburger Abendblatt; eigene Recherchen