16. April 1844: Carsten Hinrich Hinz wird in Tönning hingerichtet

Am 16. April 1844 fand in Tönning (Nordfriesland) ein schauriges Ereignis statt: der Mörder Carsten Hinz wird hingerichtet. Es soll die letzte Hinrichtung* in Eiderstedt nach Eiderstedter Recht gewesen sein. Was den Fall so einzigartig macht ist, dass der Seelsorger des Hingerichteten, Pastor Gustav Schumacher, Hinz nicht nur ein Mörder sondern auch ein Opfer des Gesellschaftssystems sieht. Grund genug uns diesem Ereignis zu widmen

Wir schreiben den 16. April 1844. Mehr als tausend Schaulustige finden sich ein auf dem Robbenberge in Tönning. An diesem Vormittag wird das Urteil gegen den verurteilten Mörder Carsten Hinrich Hinz vollstreckt: Tod durch Enthauptung mit dem Beil. Hinzes Seelsorger, Pastor Gustav Schumacher, der ihn seit seiner Inhaftierung und dem Schuldspruch seelsorgerisch begleitete und sein Amtsbruder (Pastor Havenstein aus Cating) stehen ihn in die letzten Minuten bis vor seinem Tode zur Seite. In seinem Buch „Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt“ beschreibt er das Geschehen. Von Anfang der Tat des Carsten Hinrich Hinz bis zu seinem Ende, der Hinrichtung. Schumacher stellt dabei Ursachen für die kriminelle Kariere des Carsten Hinrich Hinz machten auf, die für die damalige Zeit einzigartig waren. Diese sollten um so mehr geschätzt und weitererzählt werden. Fangen wir an.

Es ist also der letzte Morgen des Carsten Hinrich Hinz. Pastor Gustav Schumacher wird diese Momente in einem Buch festhalten. Wir zitieren aus „Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt„, wo er die letzten Minuten im Leben des Carsten Hinrich Hinz schildert:

Als der Richtplatz erreicht war, wurde mein Amtsbruder heftig ergriffen; Hinz bemerkte es, und indem er vom Wagen stieg, sprach er leise: »Ei, Herr Pastor! nun muß ich wohl ihnen noch zusprechen! seien sie doch standhaft; es ist bald überstanden!«

Das Blutgerüste hatte zwei Etagen; auf der untern saß das Gericht, unsrer Ankunft gewärtig: der Herr Oberstaller der Landschaft, die Rathmänner, und der Actuar; – auf der obern stand der Scharfrichter mit drei Gehülfen. Festen Schrittes bestieg Hinz die ersten Stufen.

Seine Ketten wurden ihm abgenommen; er stand vor seinen Richtern; wir Prediger ihm zur Seite. So wurde ihm mit lauter Stimme noch einmal sein Urtheil vorgelesen; – es hub an mit einer Beschreibung des Verbrechens und gab eine Aufzählung aller Entscheidungsgründe.

Während der Vorlesung, die wohl zehn Minuten währte, stand Hinz, mit gesenktem Auge, und warf nur einige Male einen Blick, der um Schonung zu flehen schien, auf den Präses des Gerichtes; – aber die Form musste ja erfüllt, und die Folter des Anhörens getragen werden. –

Nachdem der Actuar seine, uns allen so höchst peinliche Vorlesung geschlossen hatte, erhob sich der Herr Staller, und übergab den Verurtheilten dem Gerichtsdiener, mit dem Befehl, ihn weiter dem Scharfrichter zu überliefern. Hinz athmete freier auf, als diese schreckliche Ceremonie beendigt war. Mit seiner vorigen Festigkeit bestieg er die letzten Stufen des Schaffots; wir Prediger mit ihm.

…. Hinz reichte uns zum Abschied die Hand; rief: »Es ist vollbracht! Es ist vollbracht! Herr Jesu, nimm meinen Geist auf! Amen!« Dann ließ er sich die Augen verbinden. Wir knieten hinter ihm. Nach wenigen Sekunden hörte ich sein Haupt fallen. –

Leichnam und Haupt wurden sofort in eine Kiste gelegt, und in das schon gegrabene Grab hinabgelassen. Ich rief ihm Friede! nach, und befahl seine Seele in Gottes Hand. Nach einem stummen Gebet nahmen wir von der Stätte Abschied. Das Gericht hatte sich schon kurz vor uns entfernt; – das Volk zerstreute sich in tiefer Stille. –

Carsten Hinz
Gustav Schumacher
(ehedem Pastor in Tönning)
Der ›Mordfall Carsten Hinz‹ und die letzte Hinrichtung auf Eiderstedt
Neuauflage des 1844 erschienenen Berichts 
»Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt«
Symbolfoto. Hinrichtung von Héli Freymond am 10. Januar 1868 in Moudon

Hinzes Hinrichtung in Eiderstedt soll die letzte* nach Eiderstedter Recht gewesen sein. Was den Fall so einzigartig macht ist, dass der Seelsorger des Hingerichteten, Pastor Gustav Schumacher, den Täter Carsten Hinrich Hinz nicht nur ein einen Mörder sondern auch ein Opfer des Gesellschaftssystems sieht. Um es mit den Worten von heute zu sagen:

Jedes Mal, wenn ein Verbrechen geschieht, muss man genau hinsehen, um zu verstehen, sagen Hanna und Nora Ziegert. Denn in jedem Täter steckt ein Mensch mit einer Vergangenheit. Ein Mensch, der einen Weg zum Täter gegangen ist

Hanna Ziegert, Nora Ziegert. „Die Schuldigen“

Schauen wir auf den Menschen Carsten Hinrich Hinz, was machte ihn zum Täter?

Wir zitieren Schumacher:

Schlechte Erziehung hatte aus ihm einen verwahrlosten, schlechten Menschen gemacht; – Strafanstalten, welche Verbesserungsanstalten sein sollten, hatten den Verbrecher vollendet; und als er durch die Kraft des Evangelii ein andrer, guter Mensch geworden war, mußte er sterben, nach dem Gesetz.

Kann man hier wohl den unseligen Mängeln menschlicher Einrichtungen eine Thräne versagen? Ernst und drohend steht das Wort Gottes vor uns: die Sünde ist der Leute Verderben! ohne sie giebt es kein menschliches Elend.

– Aber wunderbar herrlich hat sich an dem, den die Sünde elend gemacht hatte, und der von Menschen mußte gerichtet werden, die göttliche Gnade bewährt.

Ich überhebe Hinz nicht [hebe Hinz mit meinem Lob nicht in den Himmel]; ich spreche ihn nicht heilig; – ich sehe in ihm nur den reumüthigen, bekehrten Verbrecher; aber nicht weiß ich, wie ich Gott genug danken soll für diese gründliche Bekehrung, für diese völlige Umwandlung eines so überaus bösen Herzens.

– Gott selber hat hier vor unsern Ohren eine Predigt gehalten: »Thut Buße, und glaubet an das Evangelium, so werdet Ihr Vergebung für eure Sünden empfangen, und das ewige Leben haben!« –

Vor unsern Augen hat Gott uns sehen lassen eine Kraft, einen Sieg, einen Triumph des christlichen Glaubens, vor dem der Unglaube sich schämen und verstummen muß.

Carsten Hinz
Gustav Schumacher
(ehedem Pastor in Tönning)
Der ›Mordfall Carsten Hinz‹ und die letzte Hinrichtung auf Eiderstedt
Neuauflage des 1844 erschienenen Berichts 
»Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt«

Was hat Carsten Hinrich Hinz erlebt, was musste Carsten sammeln um straffällig zu werden? „Schlechte Erziehung hatte aus ihm einen verwahrlosten, schlechten Menschen gemacht„, schreibt Pastor Gustav Schumacher. Was genau? Und was hatte Hinz zur Verurteilung zum Tode geführt?

Carsten Hinrich Hinz (geb. am 28.8.1815 in Witzwort) soll in der Nacht zum 25.10.1841 in Oldenswort  in ein abgelegenes Haus bei Oldenswort eingedrungen sein, in dem große Beute zu machen hoffte. Der Eigentümer überrascht ihn jedoch. Hinz soll ihm mit einem Beil getötet haben und ein Dienstmädchen schwer verletzt haben.

Kurz zuvor war er aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er wegen des Diebstahls von zwei Paar Stiefel eingesessen und den Tipp für den Einbruch bekommen hatte. Schnell fiel der Verdacht auf ihn und man nahm ihn fest.

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Seelsorgerisch betreut wurde Hinz von dem dortigen Pastor Gustav Schumacher (geb. am 20.1.1802 in Husum) und zeitweilig auch von Pastor Havenstein aus Cating. Schumacher gelang es erst am Buß und Bettag (12. Mai) 1843, Hinz nicht nur zum Glauben an Gott zu bekehren, sondern ihn auch zu bewegen, ein Geständnis abzulegen. Danach verschaffte Schumacher dem geständigen Mörder Papier und Stift, um seine Lebensgeschichte, seine Tat und seine Bekehrung zu Gott zu Papier zu bringen. Hinz schreibt:

Ich bin geboren in Witzwort, einem Kirchspiel in der Landschaft Eiderstädt, den 28. August 1815, und habe in der heil. Taufe den Namen Carsten Heinrich Hinz empfangen. Wir sind unser fünf Geschwister, davon ich, dem Alter nach, der Mittlere bin. Meine Eltern sind arm, und verdienen durch Tagelohn bei den Bauern ihr tägliches Brod;

Ich war neun Jahre alt, und hatte noch nie eine Schule besucht. Aus den Jahren, da ich die Schafe hüten mußte, weiß ich mich nur wenig zu erinnern; aber so viel weiß ich wohl, daß ich viele Langeweile hatte; und daß ich schon damals, vermuthlich eben aus Langeweile, anfing, allerlei Kleinigkeiten zu stehlen; denn von Gott und seinem Worte hatte ich nichts gelernt.

Ich kann erinnern, daß einmal mein Vater mich um ein Stück Tau, das ich gestohlen, hart gezüchtigt hat; auch hat er mich mehre Male sehr ernstlich gestraft, wenn mich die Nachbarn wegen Gartendiebstahl bei ihm verklagt hatten. – Mein Vater hatte mich lieb, darum züchtigte er; und sein ist die Schuld nicht, wenn die Ruthe der Zucht das Böse aus meinem Herzen nicht hat austreiben können. 

Zur Steuer der Wahrheit muß ich bemerken, daß Carstens’s Eltern, wenn sie gleich nie eine Criminalstrafe erlitten haben, doch in der Umgegend übel berüchtigte Leute sind; – daß ihre Kinderzucht an seinem Verderben mit Schuld hatte, ist um so eher zu vermuthen, da auch sein älterer Bruder als Dieb im Zuchthaus gewesen ist.

… Als sechszehnjähriger Knabe mußte ich mit sieben- bis achtjährigen Kindern den Unterricht theilen; man kann denken, daß ich es mit Unlust und Widerwillen that; – ich machte meinem Lehrer unsäglichen Kummer, und lernte nichts, weil ich nicht wollte.

… Zu keiner ordentlichen Arbeit gewohnt, zeigte ich mich zu Allem, was mir aufgetragen ward, ungeschickt, nachlässig und träge; 

…. Bald bestahl ich die Gärten der Nachbarn, oder mißhandelte im Hause meine jüngern Geschwister; – bald stellte ich den Mädchen im Dorfe nach, oder suchte Händel mit den Knaben ….

… Züchtigungen ließ ich vollends mir nicht mehr gefallen, weil ich groß und stark war; … So wurde ich in dieser Zeit noch viel mehr verderbt; – aber es sollte noch schlimmer kommen.

….Ganze Nächte trieb ich, ohne Erlaubniß meines Herrn, mich auf den Tanzböden umher, und kam gewöhnlich betrunken nach Hause. Meine Arbeit vernachlässigte ich; bestahl meine Mitknechte, und hatte oft Händel mit ihnen.

Carsten Hinz
Gustav Schumacher
(ehedem Pastor in Tönning)
Der ›Mordfall Carsten Hinz‹ und die letzte Hinrichtung auf Eiderstedt
Neuauflage des 1844 erschienenen Berichts 
»Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt«

Hinzes kriminelle Karriere verlief typisch, ein Teufelskreis aus Alkohol- und Spielsucht, Obdachlosigkeit, falsche Freunde, keine Arbeit, keine Perspektive und er landet immer und immer wieder im Gefängnis. In diesem erlebte er Folter und unmenschliche Zustände. Er schreibt:

… das böse Zuchthaus hat meine Reue und guten Vorsätze wieder zu Schanden gemacht. Das Zuchthaus ist so recht das Feld, wo nur Disteln und Dornen aufwachsen und jedes gute Körnlein ersticken, welcher der liebe Heiland in das Herz eines armen Sünders gesäet hatte…. da ich (Anmerkung: Ins Zuchthaus) hineinkam, war ich ein Verirrter … als ich entlassen ward, war ich ärger, als die Teufel sind; denn von den Teufeln heißt es in der heil. Schrift: »Sie glauben und zittern.«

Unter „Zügellosigkeit eines entlassenen Züchtlinges“ schreibt er:

 Ich glaubte an nichts, und fürchtete mich vor nichts. Ich glaubte nicht an Gott, nicht an Himmel und Hölle, nicht an Gutes und Böses; sondern was mir vortheilhaft war, das hielt ich für recht; und was ich vom Gesetz gehört hatte, das hielt ich für eine kluge Erfindung der Reichen, um die Armen zu zügeln; – die Religion aber schien mir ein Märchen, zu gleichem Zweck von den Menschen erdacht.

Der Teufelskreis beginnt von vorne neu:

Weil ich Geld in der Tasche hatte, so lag mir das Stehlen augenblicklich auch weniger am Herzen, als die Befriedigung meiner alten Leidenschaft für Trunk und Spiel.  …. des Tags schlief ich bei der Arbeit ein; auch stahl ich in der Nachbarschaft aus[auf]gehängte Wäsche u.s.w. Nach zwei Wochen jagte mein Brodherr mich aus seinem Dienste ….  wurde aber auf der That ertappt, und sogleich in’s Gefängniß gebracht. Es war am 10. Mai 1840.

Im Gefängnis radikalisiert er sich:

…. denn ich hatte ein Verlangen, Blut zu vergießen; theils, um mein Ansehen bei meinen Kameraden mehr zu begründen, theils aber auch, um meiner Bosheit Luft zu machen; denn ich war gegen alle Menschen von Rache erfüllt. Ja, auch meinen Kameraden, die noch nach mir im Zuchthause zurückbleiben mußten, gelobte ich, an ihren Feinden, die sie mir nannten, blutige Rache zu üben, weil sie es selber nicht konnten. So hatte ich, wenn auch noch nicht in der That, so doch in Gedanken und Vorsätzen, die höchste Ruchlosigkeit erreicht. Das Zuchthaus konnte mich nichts mehr lehren, und als fertiger Verbrecher wurde ich im October 1841 aus dieser Schule entlassen.

Schumacher ergänzt und zieht in der Fußnote in dem Buch folgendes Fazit:

 … Eben in der Anstalt, deren sich der Staat zum Schutz gegen Verbrecher bedient, werden die Verbrecher erzogen. Das Zuchthaus, diese Schule des Bösen, hat Carsten Hinz aus einem gemeinen [einfachen] Diebe zum Räuber und Mörder gemacht. 

Hinz schreibt seinen Wunsch nach Morden offen:

dem Wege von Glückstadt nach Hause hatte ich mehre Male Gelegenheit zu kleinen Diebstählen; aber mir lag nur der Raubmord, den ich bei Hamann ausüben wollte, im Sinne. … Am Montagabend verließ ich bei einbrechender Dämmerung das Haus. Ich hatte mich mit einem Beil und einem Schießgewehr versehen.

Er bricht bei Hamann ein, tötet Dienstmädchen und den Mann der Eheleute. Er kann kein Geld erbeuten, da nichts im Hause ist. Er schreibt:

auf dem Heimwege aber kam mir der Gedanke, mich selber zu erschießen. Indeß fehlte es mir dazu an Muth.

Er landet wieder im Gefängnis und schwört sich ein, zu lügen und zu schweigen. Nach mehr als einem Jahr Leugnen gelang es dem Tönninger Pastor Gustav Schumacher ihn zu einem reuigen Geständnis zu bewegen und zum christlichen Glauben zu bekehren.

Hinz schreibt:

Eines Abends saß ich auf meinem Bette, und weinte bitterlich; denn ich wußte gar keinen Rath mehr; da war es mir, als wenn der liebe Heiland zu mir sagte, daß ich beten solle. Voll Schmerz und Angst warf ich mich platt auf mein Angesicht nieder, und weinte, und flehte zu Gott um Vergebung meiner Sünden.

So lag ich wohl eine Stunde lang; da kam es mir vor, als wäre eine schwere Last von mir genommen. Danach legte ich mich zu Bett, und schlief die ganze Nacht ruhig. Ach! so ruhig hatte ich seit vielen Jahren nicht geschlafen.

Sobald ich am andern Morgen erwachte, fing ich wieder an zu beten, und las eine Bußpredigt; denn der Pastor hatte mir ein ganzes Buch voll wunderherrlicher Bußpredigten gegeben; daraus habe ich viel Lehre und Trost bekommen; und ich muß wohl sagen, ich habe darin noch tiefer gelesen, und noch mehr Segen darin gefunden, als in der Bibel selber, welche ich nicht allemal verstehen konnte.

… Es segne uns Gott, unser Gott! Es segne uns Gott immerdar; und alle Welt fürchte ihn! Die Erde müsse voll werden der Erkenntniß des Herrn! Amen!

Geschrieben in der Gefangenschaft, in Tönning, den 16. Juli 1843.

Im Oktober des Jahres 1843 fand dann im Landschaftlichen Haus zu Tönning der Mordprozess statt. Das ursprüngliche Urteil Tod durch Rädern wurde vom dänischen König in Tod durch Enthauptung mit dem Beil abgemildert. Das Ende ist bekannt.

 Kurz nach der Hinrichtung veröffentlichte Schumacher unter dem Titel „Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt“ ein Buch, in dem dieser aus seiner Todeszelle in Tönning heraus seine Lebensgeschichte und den Mord von Oldenswort schildert

Quellen / Weiterführende Informationen

* Eine andere, nicht zu verifizierende Quelle sagt: Die letzte Hinrichtung in Eiderstedt fand am 25. Juli 1868 statt. Der Verurteilte war der ehemalige Fischer Johann Friedrich Möller, der wegen Mordes an seinem Bruder und seiner Schwägerin zum Tode verurteilt worden war. Die Hinrichtung wurde öffentlich auf dem Marktplatz von Garding vollstreckt. Es war die letzte öffentliche Hinrichtung in Eiderstedt und auch die letzte Hinrichtung in Schleswig-Holstein vor der Abschaffung der Todesstrafe im Jahr 1869.

Quelle: Carsten Hinz / Gustav Schumacher (ehedem Pastor in Tönning) Der ›Mordfall Carsten Hinz‹ und die letzte Hinrichtung auf Eiderstedt

Neuauflage des 1844 erschienenen Berichts 
»Das Leben, das Verbrechen und die Bekehrung des Mörders Carsten Hinz, von ihm selber aufrichtig erzählt«

Beitragsbild: Hinrichtung durch Rädern und mit einer Eisenstange in Paris. Radierung aus Les Misères et les malheurs de la guerre von Jacques Callot, Paris 1633

Autor: Willi Schewski

Fotograf. Blogger. Autor. Fotojournalist

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