Achtung, wir drehen – auf den Spuren von Krimi- und Filmstars in Schleswig-Holstein (1)

Film ab in Schleswig-Holstein! Das Land zwischen den Meeren bietet nicht nur Sehnsuchtsorte für Reisefans, sondern ist auch beliebt bei Filmteams. Immer wieder dienen die Küsten, Inseln, Städte, die idyllischen Orte im Binnenland, Schlösser und Gasthäuser im echten Norden als Kulisse für Spielfilme, Krimis oder Serien.

Filmreife Landschaften und Orte findet man in Schleswig-Holstein fast an jeder Ecke. Das ganze Jahr über kommen Schauspieler und Produzenten in den Norden, um zu drehen. Krimis, Spielfilme, Dokumentationen – sogar ganze Serien spielen an der Küste und im Binnenland, auf Schlössern und Gutshöfen oder auf den Inseln. Und was alleine schon auf der Leinwand beeindruckend aussieht, ist vor Ort noch viel schöner. Hier im Blog begeben wir uns auf die Spuren von Krimi- und Filmstars vergangener Zeiten und machen bekannte Drehorte im echten Norden ausfindig.

Schleswig-Holstein Nordseeküste

St. Peter-Ording: Filmreife Surfszenen bei „Gegen den Wind“

Was haben wir für Ralf Bauer und Hardy Krüger, alias Nik und Sven, geschwärmt, als die beiden durchtrainierten Surfer in der Serie „Gegen den Wind“ in den 90er Jahren den Strand von St. Peter-Ording unsicher machten.

Wer nicht genug von der Serie bekommen kann, kann diese bei YouTube nachschauen. Wir stellen hier die allererste Folge zur Verfügung: „Gegen den Wind – Staffel 1, Folge 1 – Pilot, Teil 1“

Doch auch filmisch diente St. Peter-Ording oftmals als Drehort: Zum Beispiel im Thriller „Nach uns die Sintflut“ aus dem Jahr 1996 mit Leslie Malton, im 2010 gedrehten Science-Fiction-Drama „WOMB“ oder in der Travestiekomödie „Rubbeldiekatz“ von Detlev Buck.

2020 produzierte Ralf Bauer den Film „SEM DHUL – Die Wiederkehr“. Vor den Kulissen der Nordsee und der Bergwelt des Himalayas spielt das Drama über Freundschaft, Verrat und Loyalität. Erstmals ausgestrahlt wurde der Film 2021. www.st-peter-ording.de

Wer seinen Urlaub in St. Peter-Ording verbringen möchte, klicke zur Information bitte hier:  www.st-peter-ording.de

Husum: Nicht nur „Der Schimmelreiter“

Mit seinem malerischen Hafen und der historischen Altstadt bietet sich Husum als Filmkulisse geradezu an. In Theodor Storms Geburtsstadt und Umgebung wurden natürlich die Werke des berühmten Schriftstellers, allen voran „Der Schimmelreiter“, verfilmt.

Aber auch andere Regisseure ließen sich von der Stadt am Meer inspirieren. Klaus J. Behrend, Nicole Heesters und Aglaia Szyszkowitz waren 2008 die Protagonisten im ARD-Film „Fünf Tage Vollmond„.

2011 spielte hier die Folge „Heiter bis tödlich – Nordisch herb“, gefolgt von diversen weiteren Produktionen. Dass Husum eine richtige Filmstadt ist, zeigt auch das Kino-Center mit regelmäßig stattfindenden Premieren oder Vorab-Premieren. Außerdem sind die „Husumer Filmtage“ nach den Nordischen Filmtagen in Lübeck das zweitälteste Film-Festival Schleswig-Holsteins.  

Im Frühjahr 2021 fanden in Husum und Umgebung die Dreharbeiten zu dem ARD-Degeto-Event-Zweiteiler „Ein Schritt zum Abgrund“ (AT) statt. Der Film wurde vor kurzem in der ARD gezeigt und kann in der Mediathek nachgeschaut werden, hier alle Infos mit Link im Blog.

Vor Kurzem wurde in Nordfriesland, Niedersachsen und Hamburg die Schimmelreiter-Adaption „Hauke Haiens Tod“ abgedreht. Der Film kommt ins TV, in der ersten Jahreshälfte 2023. Das Drehbuch beruht auf den gleichnamigen Roman „Hauke Haiens Tod“ von Andrea Paluch und Dr. Robert Habeck.

Schimmelreiter I; Kreide auf Papier, 47×68 cm; Privatbesitz in Luzern. Franz Karl Basler-Kopp (1879–1937): Der Schimmelreiter

Detlev Buck spielt Hauke Haien. Mehr Info dazu im Blog. Wer seinen Urlaub in Husum verbinden will, kann sich unter dieser Adresse informieren: www.husum-tourismus.de.

Filmschauplatz Nordfriesland: „Die Deutschstunde“

„Die Deutschstunde“ ist ein nach dem 1968 erschienenen Roman von Siegfried Lenz gedrehter Fernsehfilm. Am 24./26. Januar 1971 lief die Uraufführung des zweiteiligen Fernsehfilms in der ARD. Die Handlung spielt in Nordfriesland.

Der Film nach dem 1968 erschienenen Roman von Siegfried Lenz (1926 – 2014) wurde in der Region um Niebüll, Neukirchen/Nordfriesland, Galmsbüll und Emmelsbüll-Horsbüll (alle Kreis Nordfriesland) gedreht. Als Vorbild für die Romanfigur diente der Maler Emil Nolde, der eigentlich Hansen hieß. Die Erstausgabe erschien 1968 bei Hoffman und Campe. Es gab Kritik. 

Ausführlicher Beitrag siehe dazu im Blog.

Binnenland Schleswig-Holstein

Plön: See und Schloss als Filmkulisse

Die Kombination aus Seen, Schloss und hügeliger Landschaft macht Plön in der Holsteinischen Schweiz schon seit Jahren zum beliebten Drehort. „Charlie und Louise – das doppelte Lottchen“, eine Neuverfilmung des Erich-Kästner Romans mit Corinna Harfouch und Heiner Lauterbach, spielt größtenteils vor der Kulisse des Plöner Schlosses. Hier bei YouTube nachgucken:

Schon in den 70er Jahren kamen Gustav Knuth, Heidi Kabel und Käthe Jaenicke in die Stadt in der Holsteinischen Schweiz, um dort diverse Szenen für die TV-Serie „Kleinstadtbahnhof“ am Bahnhof Plön zu drehen. Allerdings wurde der Bahnhofsname in der Fernsehserie von „Plön“ in „Lüttin“ geändert.

Ende der 1990er Jahre galt „Die Schule am See“ als eine der beliebtesten Fernsehserien. Gedreht wurde mit Mareike Carrière, Max Volker Martens und Patrick Elias vor dem Plöner Schloss, der Kommandeursvilla und dem Mädchenhaus. https://www.holsteinischeschweiz.de/ploen

www.holsteinischeschweiz.de/ploen

Eutin: Weltstars im Himmelbett

Ein Hauch von Hollywood wehte schon mehrfach durch Eutin, denn in der malerischen Kleinstadt drehte man Filme mit Weltstars und von Weltruhm. Nastassja Kinski erlangte nach ihrer Rolle im Tatort „Reifezeugnis“ von 1977 Berühmtheit. Drehort war unter anderem Bosau bei Eutin.

Lisa Minelli räkelt sich 1972 in „Cabaret“ in einem roten Himmelbett, das noch immer als Ausstellungsstück im Eutiner Schloss zu sehen ist.

Auch der Rittersaal und der Innenhof sind in dem Film zu erkennen. Maximilian Schell, Thomas Heinze, Daniela Ziegler und andere Schauspieler waren 2007 häufig vor Ort, um „Der Fürst und das Mädchen“ zu drehen. Viele Aufnahmen entstanden im Europazimmer, das sich auch heute noch im Rahmen einer Schlossführung besichtigen lässt. www.holsteinischeschweiz.de/eutin

Malente: Der Immenhof lebt

Photo by Pixabay on Pexels.com

Kaum ein Ort steht so für Idylle und Heimat wie Malente. Hier spielen der Deutschen liebste Heimatfilme, die „Immenhof“-Reihe. Die Schwestern Dick und Dalli fahren mit ihrer Ponykutsche durch die Alleen oder reiten in wildem Galopp in den Kellersee. Viele der Drehorte in Malente und Umgebung lassen sich heute noch im Rahmen wöchentlich geführter Touren besichtigen.

Das Gut Rothensande – in den Filmen der Immenhof – wurde aufwendig saniert und zu einer hochklassigen Ferienanlage umgebaut. Natürlich mit den berühmten „Trippel Trappel Ponys“, modernen Reitanlagen und der Möglichkeit, direkt im Kellersee zu baden.

Bekannte Filmstars von einst statten Malente gelegentlich noch einen Besuch ab. Das kleine, privat geführte Immenhof Museum lädt jährlich zu Lesungen, Autogrammstunden und zur Immenhof-Filmpreis Gala.  www.malente-tourismus.de

Hier die ersten beiden Staffeln der Serie in der ZDF Mediathek nachgucken

Schleswig-Holsteinische Ostseeküste

Kiel: Kriminelle Energie

Wenn Kommissar Klaus Borowski in Kiel auf Spurensuche geht, führen ihn seine Wege häufig an die Kiellinie. Auch auf der Hörnbrücke oder in der Petruskirche im Stadtteil Wik wurden schon Tatort-Folgen mit Axel Milberg – übrigens ein gebürtiger Kieler – gedreht.

Der Schauspieler wohnt während der Dreharbeiten immer im Hotel Maritim, das auch schon Schauplatz für einen Mord gewesen ist (wer es genau wissen will: dieser geschah in Zimmer 505). Spezielle Stadtführungen per Rad oder zu Fuß zeigen die bekannten Tatort-Schauplätze in Kiel. 

Wer den aktuellen Kiel-Tatort „Borowski und der coole Hund“ nachschauen will, hier ist er:

 Zur weitere Information, anbei zwei Links: https://www.kiel-sailing-city.de/angebote/sightseeing-gruppen.html

www.kiel-sailing-city.de/angebote/sightseeing-gruppen.html

Geesthacht: Komödien, Krimis, Dokus

Geesthacht hat, was Filmemacher wünschen. Die kleine Stadt an der Elbe ist seit Jahrzehnten Schauplatz von unzähligen Filmen und Dokumentationen. Besonders beliebt bei den Filmemachern ist das „Hotel Post“. Hier wurden nicht nur Szenen vom Kieler Matrosenaufstand im Rahmen einer NDR-Doku gedreht, sondern auch Krimis – darunter diverse Tatort-Szenen mit Axel Milberg als Kieler Kommissar Borowski.

Auch für Komödien wie „Der Tatortreiniger“ mit Bjarne Mädel war das Hotel Post der ideale Drehort. Eine schaurige Location ist das Thekla-Haus der früheren Lungenheilanstalt in Edmundthal-Siemerswalde.

In der Verfilmung des Bestsellers „Verachtung“ von Jussi Adler-Olsen verwandelte es sich zu einem Heim für schwer erziehbare Mädchen, in der Krimireihe „Morden im Norden“ zu einem Seniorenheim.

Auch Hinnerk Schönemann alias Hauke Jakobs war schon oft in Geesthacht zu Gast – hier entstanden zum Beispiel in einer Scheune bei Gut Hasenthal Szenen für die ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“.  www.herzogtum-lauenburg.de/filmstadt-geesthacht

+ Ende Teil 1 + hier zu Teil 2 Achtung, wir drehen – auf den Spuren von Krimi- und Filmstars in Schleswig-Holstein

Beitragsbild: Am Set von „Gegen den Wind“ in St. Peter-Ording ©TZ SPO

Autor: Willi Schewski

Fotograf. Blogger. Autor. Fotojournalist

2 Kommentare zu „Achtung, wir drehen – auf den Spuren von Krimi- und Filmstars in Schleswig-Holstein (1)“

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