Fanø: Faszinierendes & Schockierendes über eine Insel

Fanø ist die zweitnördlichste der dänischen Wattenmeerinseln und liegt etwa 50 Kilometer nördlich von Sylt. Die nächste größere Stadt ist die zu Jütland gehörende Industrie- und Hafenstadt Esbjerg. Eine Fähre verbindet Fanø mit Esbjerg. Die Fahrzeit beträgt rund zwölf Minuten. Die Insel bietet Faszinierendes und Schockierendes zugleich und die Nazideutschen hatten ihre schmutzigen Finger im Spiel.

Die etwa 56 km2 große Nordseeinsel ist Teil der friesischen Inseln und entstand einst als Sandbank im Niedrigwassergebiet zwischen Horns Rev und Sylt. Weite Dünen und der breite Sandstrand, der sich an der gesamten Westküste Fanøs erstreckt, prägen die Insel-Landschaft.

Drachenfest

Jedes Jahr um den 17./18. Juni findet das größte internationale Kiteflyer-Meeting der Welt statt. Das Drachenfest findet offiziell von Donnerstag bis Sonntag zwischen Rindby und Fanø Bad statt.

Am Donnerstagabend ist in der Reithalle von Rindby das traditionelle Begrüßungstreffen; Samstags findet eine Versteigerung rund um Drachen statt. Der Erlös kommt einer Hilfsorganisation für notleidende Kinder in Kolumbien zugute. 2009 fand das Treffen zum 25. Mal statt.

Es werden traditionell lediglich die Fanø Classics, ein Meeting zum Thema „Historische Drachen“ und die Versteigerung organisiert. Ein offizielles Drachenfest mit eingeladenen Gästen gibt es nicht. Trotzdem kommen jedes Jahr im Juni bis zu 4.000 Drachenflieger und tausende Besucher aus aller Welt nach Fanø.

Dunkle Vergangenheit

Wie viele Landstriche Europas, so wurde auch Dänemark durch die Nazis besetzt: Vom 9. April 1940 bis zum 5. Mai 1945. Fanø war Teil des „Atlantikwalls“. 

Aus dieser Zeit stammen über 300 Bunker und andere militärische Befestigungen der deutschen Wehrmacht auf der Insel. 

Nach dem Krieg wurden sie teilweise vergeblich gesprengt, einige aber noch lange von der dänischen Armee weitergenutzt.

Nördlich von Nordby am Ende des Weges Vesternasen gibt es eine ganze Ansammlung von begehbaren Bunkern. Die Bunker an der Südseite der Insel sind ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen. 

Viele der damaligen Bunker sind mittlerweile Teil der Dünenlandschaft und fast oder vollständig unter dem Sand verborgen. Im Gebiet zwischen Rindby Strand und Sønderho liegen einzelne Bunker direkt am Strand frei zugänglich und können besichtigt werden. Dies gilt besonders für den sogenannten „Be Free“ Bunker, der mit Graffiti bemalt ist. Auch die Bunkeranlagen auf der östlichen Küstenspitze „Halen“ lohnt ein Besuch.

Die Anlage Fanø Nord eignet sich am besten für eine Besichtigung. Hier kann man mehrere Bunker besichtigen und an einer der wöchentlichen Führungen des Vereins „Fanø i Atlantikervolden“ teilnehmen. Bitte beachten Sie, dass Sie sich im Naturschutzgebiet und auf Privateigentum befinden, und verhalten sich entsprechend rücksichtsvoll. Der Zugang erfolgt am besten zu Fuß oder per Fahrrad auf dem Schotterweg „Vesternasen“.

Im Frühjahr / Sommer 2018 eröffnete der Verein ein neues 2. Weltkrieg-Museum unter der Feuerwehrwache im Stadionvej, Nordby. Das Museum wurde in Verbindung mit Rundführungen und nach gesonderter Absprache geöffnet.

Gäste wenden sich an das Fremdenverkehrsamt auf Fanø für nähere Informationen zu den Führungen und Öffnungszeiten. Der Eintritt zum Museum beträgt 20 Kronen für Erwachsene und 10 Kronen für Kinder. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Besuch in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos (hier weitere Infos).

Hier ein paar Impressionen, Danke an Reporterin Lilien für die Medien 👍

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Autor: Willi Schewski

Fotograf. Blogger. Autor. Fotojournalist

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