Eine Halbinsel ist eine in einem Gewässer liegende, auch bei Flut über den Wasserspiegel hinausragende Landmasse, die überwiegend, aber nicht vollständig von Wasser umgeben ist, sondern noch über eine natürliche Verbindung zum Festland verfügt. Landzunge, Nehrung und Binnenhalbinsel werden aber auch in diesem Zusammenhang genannt.
Halbinseln können, bezogen auf Schleswig-Holstein, mehrere Quadratkilometer groß (z. B. Eiderstedt, etwa 30 Kilometer lang und 15 Kilometer breit), aber auch so klein sein, dass ihre Breite sowie ihre Länge (die in aller Regel die Breite übertrifft) nur wenige hundert Meter beträgt (z.b. Holnis).
In Schleswig-Holstein gibt es 20 Halbinseln: Amrumer Odde, Eiderstedt, Ellenbogen (Sylt), Graswarder, Hamburger Hallig, Herreninsel (Lübeck), Holnis, Julssand, Jütwarder, Kaninchenberg (Lübeck), Nordstrand, Nösse, Öhr (Schleswig), Prinzeninsel, Priwall, Schleimünde, Schwansen, Steinwarder, Wagrien.
Spezialformen Landzunge, Nehrung, Binnenhalbinsel
Spezialformen der Halbinsel sind die Landzunge und die besonders schmale Nehrung (= „Landenge“ bzw. ein schmaler Sandstreifen, der ein Haff vom offenen Meer abtrennt. Nehrungen sind typisch für gezeitenlose Meere wie die Ostsee. Schließt sich eine Nehrung, wird das abgetrennte Haff zur Lagune).
Nehrung finden sich in der Ostsee in der Schleimündung, in der Flensburger Förde auf der Halbinsel Holnis, an der Kieler Außenförde bei Wendtorf, in der Hohwachter Bucht, auf Fehmarn (Grüner Brink, Krummsteert), zwischen Fischland und Darß, Darß und Zingst, Zingst und Großer Werder, Kleine Werder und Bock.
Ferner finden sich auch im Bereich der Nordsee kleinere Nehrungshaken am Sylter Ellenbogen und der Amrumer Odde.
Binnenhalbinsel
Liegt eine Halbinsel in einem Binnengewässer (See, Fluss) spricht man auch von einer „Binnenhalbinsel“. Diese finden sich in Schleswig-Holstein zum Beispiel hier: Priwall (Travemündung), Herreninsel (Lübeck), Jütwarder (Kiel).
4 Kommentare zu „Was ist eigentlich … eine Halbinsel?“