Literatur: „Fördelüge“: Ein Küsten-Krimi von Harald Jacobsen

Harald Jacobsen wurde 1960 in Nordfriesland geboren. Seit seiner Jugend faszinieren ihn spannende Romane. Nach verschiedenen beruflichen Stationen durchlief er eine Ausbildung im kreativen Schreiben und veröffentlicht seit 2006 Kriminalromane, überwiegend mit regionalem Bezug

Flensburg ist ein beliebter Ort für diverse Krimis, Filme und Geschichten-Erzähler. An dieser Stelle sei auf das Buch „Fördelüge“ hingewiesen, es geht um eine Modedroge und um – schwer zu erraten: Mord. Inhalt: Der deutsche Geschäftsmann Klaus Paulsen wird ermordet in einem dänischen Ferienhaus entdeckt. Für Frank Reuter endet damit abrupt die Einarbeitungszeit in sein neues Aufgabengebiet. Zusammen mit Kommissarin May-Britt Oldsen aus Sonderburg übernimmt er die Ermittlungen.

Während Reuter erste Verdachtsmomente gegen die eigenwillige Ehefrau des Toten aufdeckt, konzentrieren sich die dänischen Ermittler auf eine unbekannte Frau, die am Haus gesehen wurde. Dann tauchen erste Hinweise auf sogenannte Legal Highs und fragwürdige Partys unter der Regie eines Hoteliers auf.

Zusätzlich macht sich die Inhaberin einer Reinigungsfirma verdächtig. Als sich dann auch noch der Privatdetektiv Henrik Bargen in die Ermittlungen einmischt, entsteht zunächst Konfusion. Doch dann raufen sich die verschiedenen Ermittler zusammen und können die Fäden schließlich entwirren.

Kritik: Legal Highs, der Name für eine neue Droge klang schon mal verlockend. Auch der Einstieg gelang, der Text fesselte von der ersten Seite bis zum Schluß. Dem Leser erwartet viel Lokalkolorit, Einblicke ins Deutsch-Dänische Förde-Flair bei wenig Klischee und noch weniger Kitsch. Der Leser fühlt sich während des ganzen Krimis wie zuhause, wie an der Küste an der Förde und in Dänemark.

Fazit: Wichtig ist für mich Leser immer die Frage, komme ich gut in den Stoff rein, wie sind die Sätze gebaut, liest sich der Inhalt leicht und kann ich dem Stoff folgen. Alles ist insgesamt dem Autor gelungen. Dass sind im Laufe des Falles noch neue – auf dänischer Seite – auftun, fand ich ein wenig zu anstrengend und realitätsfern. Daher gibt es von fünf maximal zwei Punkte Abzug = drei.

Empfehlung: Ja, mit Einschränkung, dennoch auch ein gutes Geschenk für Freunde der Förde.

Der Autor: Harald Jacobsen wurde 1960 in Nordfriesland geboren. Seit seiner Jugend faszinieren ihn spannende Romane. Nach verschiedenen beruflichen Stationen durchlief er eine Ausbildung im kreativen Schreiben und veröffentlicht seit 2006 Kriminalromane, überwiegend mit regionalem Bezug.

Seine Hauptfigur Frank Reuter blieb ihm treu und darf nach seinem Abschied vom LKA Kiel aktuell Ermittlungen mit grenzübergreifenden Fällen in Flensburg übernehmen.

Mit dem dort ebenfalls ermittelnden Privatdetektiv Henrik Bargen verbindet Reuter mehr als nur eine berufliche Freundschaft.Seine Ideen entwickelt der Autor in idyllischer Umgebung am Rande des Naturparks Aukrug, wo er zusammen mit Ehefrau und zwei Katern lebt.

Autor: Willi Schewski

Fotograf. Blogger. Autor. Fotojournalist

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